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JESSERNDORF/GEMÜND: Kröten legen Frühstart hin

JESSERNDORF/GEMÜND

Kröten legen Frühstart hin

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    Kröten legen Frühstart hin
    Kröten legen Frühstart hin

    Die frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Tage beeinflussen nicht nur die Menschen oder die Wirtschaft, sondern auch die Natur: Mit dem ersten warmen Regen wandern nun auch wieder Kriechtiere aller Art umher, denn sie werden in großer Zahl ihre Winterquartiere verlassen.

    „Sobald wir abends um die fünf Grad haben, sind die Amphibien unterwegs“, erklärt Harald Amon, erster Vorsitzender des Bund Naturschutz (BN) Ebern. Wenn diese Temperatur erreicht oder überschritten und der Boden zudem noch feucht ist, graben sich vor allem die Kröten aus ihrem Winterquartier im Waldboden aus und machen sich auf den Weg zum Laichgewässer.

    Überall in der Region sind schon die Amphibienschutzzäune aufgebaut: Im Landkreis Haßberge werden zehn Zaunstandorte vor allem durch den Maschinenring betreut.

    Anders ist dies aber auf der Strecke zwischen Jesserndorf und Gemünd, wo der Zaun vom BN Ebern aufgrund der Wettervorhersagen noch flugs am Samstag Vormittag aufgebaut wurde. Denn im Moment sind Erdkröten, aber auch Grasfrösche und Molche „schon in den Startlöchern“, wie es Amon bildlich erläutert.

    Sie warten nur noch auf warme Abende ohne Nachtfrost. Dementsprechend rechnen die Helfer täglich mit dem Beginn der Amphibienwanderung.

    Damit während der Periode der Krötenwanderung alles funktioniert, arbeitet der BN Helferpläne aus. Darauf findet sich jeder Verantwortliche wieder und entscheidet je nach Witterung eigenständig, ob er zum Krötensammeln geht.

    Die Helfer sind dann jeden Abend in der Dämmerung und in den späten Abendstunden unterwegs und tragen die Kröten, die sich am Zaun gesammelt haben, über die Straße.

    Dass in diesem Jahr die Krötenwanderung sehr früh im Frühjahr erwartet wird, ist in den vergangenen 30 Jahren, seitdem sich der Bund Naturschutz um das Wohlergehen der Kröten während der Laichwanderung kümmert, einzigartig, berichtet Amon. Üblicherweise wandern die Kröten erst einige Zeit später, sodass etwa um den 20. März mit bis zu 500 Tieren pro Abend der Höhepunkt der Laichwanderung erreicht ist.

    Natürlich kann sich dies immer etwas verschieben, doch durch den heurigen warmen Winter rechnet man viel früher mit wandernden Kröten, Molchen und Fröschen. „In der Art und Weise gab es das noch nicht“, wundert sich auch Harald Amon.

    Sollte es in der Zwischenzeit zu einem Wintereinbruch kommen, beruhigt Amon alle Krötenfreunde: „Die Tiere kommen dabei nicht zu Schaden“: Sie bleiben dann einfach länger in ihrem Winterquartier.

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