Die Bilder, die Betroffene von sexuellem und spirituellem Missbrauch angefertigt haben, entsprechen nicht gängigen ästhetischen Kategorien. Der Betrachter einer Auswahl dieser Werke, die erstmals im Bistumshaus St. Otto mit Priesterseminar präsentiert werden, muss jedoch sein vorschnelles Werturteil revidieren. Denn nicht die dargebotene Kunst wird als hässlich, schrecklich, grauenvoll, unerträglich wahrgenommen: Die Geschichten der Künstler hinter der Kunst sind verstörend. Sie wurden gewaltsam durch Priester aus ihrer Lebensbahn geworfen.
Bamberg