Bei einem Ortstermin haben sich die Mitglieder des Bauausschusses im Knetzgauer Gemeinderat selbst ein Bild vom Vorhaben einer Lagerhallenerrichtung am Knetzgauer Ortsende Richtung Haßfurt gemacht. Daniel Reinhard beabsichtigt auf seinem landwirtschaftlichen Grundstück eine Lagerhalle mit Pkw-Stellplätzen auf dem Dach zu errichten. Bei einer Gegenstimme hat sich das Gremium gegen das Vorhaben ausgesprochen. Durch den Hangerlauf würde sich bei einer Bebauung talseitig eine Wandhöhe von 6,37 Meter ergeben. Parkende Fahrzeuge würden die Firsthöhe der angrenzenden Werkstallhalle überragen. Laut Martin Mantel vom Bauamt sei das Vorhaben technisch nicht zulässig und füge sich auch nicht in die nähere Umgebung ein.
Grünes Licht
Für die Bauvoranfrage von Rainer Gräf, der das Anwesen Badangerstraße 15 aufstocken möchte, hatte das Baureferat ebenfalls eine ablehnende Stellungnahme vorgelegt. Nach der Festsetzung des Bebauungsplanes „Am Laubach“ sei dort nur eine eingeschossige Bebauung mit ausgebautem Dachgeschoss zulässig. Zudem würde sich das geplante Gebäude nicht in die vorhandene Bebauung einfügen. Mit sechs zu zwei Stimmen hat das Gremium der Bauvoranfrage dennoch grünes Licht erteilt.
Für folgende Baupläne und Bauvoranfragen gab es keinerlei Bedenken: Alexander Blumenröder darf in Knetzgau das Dach seines Lagergebäudes erneuern. Alois Endres beabsichtigt eine Hackschnitzelhalle auf seinem Betriebsgelände in Zell zu errichten. Thomas Bauer darf in Eschenau ein Wohnhaus bauen. Die Coca-Cola hatte für die Produktionserweiterung bereits einen Bauplan eingereicht, der behandelt worden war. Im vorliegenden Planentwurf wurde die Länge des Gebäudes von 43,89 auf 56,32 Meter vergrößert.
Alexander Fösel verlagert seinen Betrieb für Baustoffe ins Gewerbegebiet Seelohe in Knetzgau und beabsichtigt dort eine Lagerhalle mit Bürogebäude zu errichten. Sabine Sturm darf die Dachterrasse an ihrem Grundstück in Knetzgau überdachen. Thomas und Silvia Wölfel beabsichtigen, ein Wohnhaus im Baugebiet „Höret II“ in zweigeschossiger Bauweise zu errichten. Auch mit zwei Vollgeschossen will Christoph Mahr im Zeller Baugebiet „Mühlleite“ ein Wohnhaus bauen.
Kernwegnetzplanung
Hinsichtlich einer Kernwegnetzplanung für den landwirtschaftlichen Verkehr erkundigte sich Stefan Seubert. Um den Bauausschuss nicht außen vor zu lassen, solle man Möglichkeiten im Auge behalten und die Chance nutzen, eine Umfahrung für den landwirtschaftlichen Verkehr zu ermöglichen. Stefan Seubert wird als Mitglied des Bauausschusses auf Empfehlung von Bürgermeister Stefan Paulus bei der Besprechung in der nächsten Woche teilnehmen.
Des Weiteren bat Stefan Seubert um eine Verlagerung oder sogar Auflösung des Containerstandplatzes vor dem Rathaus. Dieser wirke optisch nicht ansprechend. Außerdem sprach Seubert die Parkplatzsituation für die Angestellten von Sparkasse und Gemeinde an. Diese solle Richtung Bauhof verlagert werden, um den Kunden der Sparkasse sowie Besuchern des Rathauses Parkmöglichkeiten im oberen Bereich frei zu halten.