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KREIS HAßBERGE: Landratsamt genehmigt 103 neue Wohnungen im ersten Halbjahr

KREIS HAßBERGE

Landratsamt genehmigt 103 neue Wohnungen im ersten Halbjahr

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    Beim Wohnungsbau ging's im ersten Halbjahr 2018 etwas langsamer voran als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.
    Beim Wohnungsbau ging's im ersten Halbjahr 2018 etwas langsamer voran als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Foto: Foto: Arno Burgi, dpa

    Gebremster Bau-Boom: Zwischen Januar und Juni wurde im Landkreis Haßberge der Neubau von 103 Wohnungen genehmigt. Das sind 20,2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres, wie die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf neueste Zahlen des Statistischen Bundesamts.

    Investitionen von insgesamt 30 Millionen Euro planen demnach die Bauherren im Kreis Haßberge, um aus den erteilten Genehmigungen neue Wohnungen zu machen. Die IG BAU Mainfranken sieht jedoch Luft nach oben. „Viele Sozialwohnungen sind aus der Preisbindung gefallen – und jetzt mit deutlich höherer Miete auf dem Markt. Gegen den Schwund bei Sozialmietwohnungen und gegen den Mangel an bezahlbaren Wohnungen hilft nur eins: bauen, bauen, bauen“, sagt Bezirksvorsitzender Michael Groha.

    Erschwert werde das Bauen und Planen allerdings durch fehlendes Personal in den Bauämtern. Nach IG-BAU-Angaben sank die Zahl der Beschäftigten in den kommunalen Baubehörden in Bayern zwischen 1995 und 2010 um 24 Prozent – zwischen 2011 und 2016 stieg sie daraufhin lediglich um fünf Prozent. Das hat eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) herausgefunden. Danach kamen auf 1000 Einwohner in Bayern zuletzt lediglich rund 0,7 Vollzeit-Beschäftigte in den Bauverwaltungen.

    „Der jahrelange Personalabbau in den Ämtern rächt sich in Zeiten einer anziehenden Baukonjunktur besonders“, sagt Groha. Engpässe bei der Planung und Genehmigung führten dazu, dass wichtige Bauprojekte verschleppt würden. Das betreffe auch die kommunale Infrastruktur – wie den Bau von Schulen, Straßen und Krankenhäusern. Laut DIW geben Städte und Gemeinden im Schnitt 85 Prozent ihrer Investitionen für Bauten aus. „Mangelnde Planungskapazitäten haben daher enorme Auswirkungen auf das Bauen vor Ort“, sagt Groha.

    Skeptische Kämmerer

    Deshalb sei ein Großteil der Kämmerer auch weiterhin skeptisch, was den Abbau des Investitionsrückstands angeht. Nach einer Umfrage des aktuellen KfW-Kommunalpanels rechnen nur 32 Prozent der Kämmerer damit, den Rückstand bei der Verkehrsinfrastruktur in den nächsten fünf Jahren abzubauen – trotz einer guten finanziellen Entwicklung in den meisten Kommunen. 68 Prozent erwarten, dass der Investitionsstau gleich bleibt oder anwächst.

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