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KÖNIGSBERG: Leben wie im Mittelalter

KÖNIGSBERG

Leben wie im Mittelalter

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    „Wir entführen Groß und Klein mit solchen Aktionen in eine Fantasiewelt, wo sie diese Abenteuer erleben“, erklärt Frank Slawik vom Freien Burgvolk. Deswegen werden die Kinder oder Erwachsene nicht einfach der Turnierbahn mit Holzpferd überlassen, sondern in eine Geschichte eingebunden. „Da nimmt der Schwarze Ritter die Eltern gefangen, die dann auf einer Burg aus der Umgebung auf ihre Befreiung warten“, erklärt er. Doch auch im restlichen Lager, das das Burgvolk aufgeschlagt, gab es noch viel zu entdecken.

    Das mittelalterliche Leben wird anschaulich dargestellt und die handwerklichen Traditionen vorgezeigt, wobei dabei auf moderne Hilfsmittel verzichtet wird. So kochen die Burgleute nach mittelalterlichen Rezepten krumme Krapfen, Graupen und Eintöpfe. Seife wird hergestellt, Wolle gesponnen und gefärbt, Schmiedearbeiten vorgeführt und sogar Kettenhemden erstellt, die sich der achtjährige Christoph und die sechsjährige Franziska mit Begeisterung anziehen lassen, wobei die beiden feststellen: „Das ist ganz schön schwer.“

    Natürlich darf der passende Helm nicht fehlen und so bekommen die Kinder einen Einblick in das „schwere“ Leben der Ritter.

    Das Freie Burgvolk entstand beim mittelalterlichen Spektakulum 1997 in Königsberg. Einmal monatlich trifft sich das Burgvolk, um zu planen, zu organisieren und zu basteln. „Wir möchten den Leuten etwas von der alten Zeit zeigen und auch die Kinder mit der Turnierbahn in Bewegung versetzen“, so Slawik. Ihre Kleidung und die Zelte stellen die 15 Männer und Frauen selbst her. Dabei wird darauf geachtet, dass dies mit einfachsten Mitteln geschieht. Dasselbe gilt für das Werkzeug, mit dem sie die mittelalterlichen Handwerkstraditionen vorführen. Sie sehen diese Arbeit als Freizeitgestaltung an. Optimale Unterstützung erhalten sie hier von Sebastian Slawik, der Geschichte, Archäologie und Germanistik studiert. „Wir sitzen da an der Quelle“, stellen die Burgleute lachend fest.

    Auf der Suche nach Quartier

    Natürlich wird viel ausprobiert und auf seine Funktionstüchtigkeit getestet. Erfahrungen werden ausgetauscht und so entsteht nach und nach das Gesamtbild, mit dem sie sich bei ihren Auftritten präsentieren. Zum Großteil sind sie bei regionalen Festen vertreten, hatten aber auch schon in Österreich Aufträge. Mit ihren Auftritten unterstützen sie die Schlossberggemeinde, würden sich aber selbst über Unterstützung freuen. Da sie ihre letzte Unterkunft verloren, benötigen sie dringend ein Quartier für ihre Treffen. Wenn dieses noch in der Innenstadt von Königsberg liegen würde, wäre dies natürlich perfekt.

    Das Burgvolk ist am Wochenende bei der „3. Nacht der Spielleute“ wieder auf dem Königsberger Schlossberg vertreten. Und, wie Frank Slawik noch hinweist: „So findet ihr unser Pergament im Netz der Unendlichkeit – unter www.freies-burgvolk.de“

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