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Knetzgau: Leistung macht Schule: Wie ein Projekt zu mehr Bildungsgerechtigkeit an der Dreiberg-Schule führen soll

Knetzgau

Leistung macht Schule: Wie ein Projekt zu mehr Bildungsgerechtigkeit an der Dreiberg-Schule führen soll

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    Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, die sogenannten Mentees, werden in mehreren Schritten durch "individuelle Lernpfade" gefördert.
    Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, die sogenannten Mentees, werden in mehreren Schritten durch "individuelle Lernpfade" gefördert. Foto: Alexandra Brasch

    Seit dem vergangenen Schuljahr ist die Dreiberg-Schule in Knetzgau Multiplikatoren-Schule für das Projekt "LemaS – Leistung macht Schule". Schulleiter Markus Reitz, nahm bereits bei seiner vorherigen Tätigkeit als Beratungslehrer an einer Schule in Volkach, an diesem Forschungsprojekt teil.  "Ich wollte die Stärken von Schülerinnen und Schülern herausfinden", erklärt Reitz den Grund für die Teilnahme.

    Denn für den Knetzgauer Schulleiter sei das wichtigste Ziel schulischer Bildung, die bestmögliche Förderung aller Heranwachsenden. Deshalb hat er sich mit seiner Schule erneut für das Projekt beworben. Der Rektor verweist darauf, dass in internationalen Schulleistungsstudien der Blick vor allem auf besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler gerichtet wird. 2015 wurde in der Kultusministerkonferenz die Leistungsspitze in Deutschland als zu klein eingeschätzt, als zentrale Aufgabe wurde deshalb die Unterstützung leistungsstarker Kinder und Jugendlicher durch PISA-Forscherinnen und –Forschern benannt.

    Nicht nur Noten, sondern auch Motivation und Talente im Blick

    Während die Bedeutsamkeit der Förderdiagnostik für leistungsschwache Schülerinnen und Schüler allgemein bekannt und seitens der Schulen auch stark genutzt werde, gäbe es, laut Reitz, kaum Konzepte für die Förderung leistungsstarker oder potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler. "Eines der wichtigsten Ziele der Initiative ist das Erkennen von Potenzialen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht vermutet oder erst noch entdeckt werden müssen", erklärt der Schulleiter. Genau da setze das Forschungsprojekt "LemaS" an.

    Im Mentoring-Programm "individuelle Lernpfade", dem Teilprojekt 21, werden genau diese Schülerinnen und Schüler in einem Fach, das sich spezifische Talentdomäne nennt, individuell gefördert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nennen sich Mentees, die in mehreren Schritten durch "individuelle Lernpfade" gefördert werden.

    "Die Leistungsstärke muss sich nicht zwingend in guten Noten zeigen, sondern wird in erster Linie durch eine im Vergleich zu Gleichaltrigen besonders starke Motivation oder einem deutlichen Vorsprung im Erleben oder Verhalten innerhalb der Talentdomäne deutlich", erklärt der Schulleiter, der von Anfang an beim Mentoring-Projekt dabei ist und bereits einige Erfahrungen sammeln konnte.

    Selbstbewusstsein der Schüler sei gewachsen

    Seit fünf Jahren wird "LemaS" an ausgesuchten Mittelschulen erprobt. Markus Reitz zieht für die Initiative bisher eine positive Bilanz: "Mit zunehmendem Bewusstsein der eigenen Stärken wuchs sowohl die Motivation als auch das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler". Perspektivisch bleibe die Herausforderung, die Erkenntnisse in alltagstaugliche Konzepte zu integrieren, damit mehr Kinder und Jugendliche ihre Stärken entdecken und entfalten können.

    Seit dem vergangenen Schuljahr ist die Dreiberg-Schule in Knetzgau Multiplikatoren-Schule für das Projekt "LemaS – Leistung macht Schule" und trägt den Wissensbereich weiter.
    Seit dem vergangenen Schuljahr ist die Dreiberg-Schule in Knetzgau Multiplikatoren-Schule für das Projekt "LemaS – Leistung macht Schule" und trägt den Wissensbereich weiter. Foto: Christiane Reuther

    Für das beginnende neue Schuljahr wird im Rahmen des Forschungsprojektes eine Kooperation mit dem P-Seminar am Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt und den Grundschülern der Dreiberg-Schule gestartet. Denn "LemaS" sei im Bereich Forschen und Experimentieren für alle Schularten offen, so Markus Reitz.

    "LemaS - Leistung macht Schule" ist ein bundesweites Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Begabungs- und Leistungsförderung von Schülerinnen und Schülern. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und ist eingebettet in eine auf zehn Jahre angelegte, gemeinsame Initiative von Bund und Ländern sowie der Kultusministerkonferenz zur Förderung von potenziell leistungsstarken Schülerinnen und Schülern.

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