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HOFHEIM: Lernt ihr noch oder erzieht ihr schon?

HOFHEIM

Lernt ihr noch oder erzieht ihr schon?

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    Die Feier unterscheidet sich von anderen Abschluss-Festakten. Das liegt schon daran, dass nicht Schulleitung oder Lehrerkollegium einladen, sondern die Studierenden der Abschlussklasse – angefangen von der Einladung, der Programmgestaltung, der Regie und der Durchführung. Die Bewirtung übernimmt jeweils die nachfolgende Klasse, die dazu als besondere Reverenz an die älteren Kolleginnen und Kollegen eine Programmnummer gestaltet.

    Trotz heiterer und künstlerischer Note wurden auch geistreiche Reden geschwungen: Nicolle Seinige und Julia Ender führten als Klassensprecherinnen ihre Schulfreunde durch die zwei Jahre. Charmant, frisch und fröhlich gelang es ihnen, den berühmten Funken auf das Publikum überspringen zu lassen. Da wurde der Geist der kleinen und familiären Schule spürbar.

    Christoph Stumpf, als Schulleiter der Heinrich-Thein-Schule ist er auch für die Außenstelle Fachakademie verantwortlich, war der erste Redner. Stumpf löste die Fragezeichen, die sich aus dem selbstgewählten Motto „Lernt ihr noch oder erzieht ihr schon“ ergaben. Stumpf zeigte sich beeindruckt von den Leistungen seiner Schützlinge. Sein Rat für die berufliche Zukunft der Absolventen: „Vermitteln Sie nicht nur Wissen und Können, sondern auch Werte.“

    Auch Schulleiter Peter Popp, auf dessen Rede die Schüler und Insider besonders gespannt waren, glänzte wieder mit spitzer, ironischer, aber nie verletzender Stimme. Wohlgefeilt brachte er die Fabel von Hans Christian Andersen von „der Feder und dem Tintenfass“ zu Gehör. Den Streit der Beiden, wer nun wichtiger sei, löste er auf seine Weise auf: „Seien Sie ein freier Dichter, der sich seiner Feder bewusst ist und von Grunde auf sein Tintenfass schätzt.“

    Die guten Wünsche der Politik brachte als Vertreter des Landrates CSU-Fraktionsführer Günter Geiling. Er wies darauf hin, dass zwar zur Zeit die Berufsaussichten für Erzieher durchwachsen seien, dass jedoch den Schülern nicht bange vor der Zukunft sein sollte. Besonders stellte er heraus, dass sich die jungen Leute stark im öffentlichen Leben des Kreises und der Kommunen beteiligen.

    Letzteres unterstrich Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst, der als praktisches Beispiel das Kinderland bei der Gewerbeschau und die Ferienbetreuung nannte. Julia Ender, Anna-Maria Horky, Christiane Hofmann und Yvonne Ludwig bekamen von Borst dafür einen Blumenstrauß überreicht.

    Verbleibt noch ein kurzer Blick vor und auf die Bühne. Mit heißen Rhythmen unterhielt die FAKS-Band. Zweimal zeigte der Chor, dass Musik ein verbindendes Wesen ist. Dazu kamen Sketche, Geschichten, Tänze und sogar ein Kurzfilm. Hier zeigte die Nachfolgerklasse F1 schon mal, was man nächstes Jahr von ihr erwarten darf. Sie führten auf der Bühne die Synchronisation des Filmes auf FAKS-Art vor und das Publikum kam aus dem Staunen und Lachen nicht mehr heraus. Nach dem anspruchsvollen Programm war großes Abschiednehmen angesagt.

    Die Schüler versüßten dem Lehrerkollegium und Hausmeister „Michel“ die nächste Lehrerkonferenz mit einem Buffet eines Partyservices. „Nicolle, mach Du weiter, ich muss heulen“, sagt Julia Ender zum Abschluss. Doch Nicolle Seinige blieben nur zwei Worte: „Ich auch“, sagte sie und flüchtete von der Bühne. Die „geile Zeit“, die die Band vorher besungen hatte, war vorbei.

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