Zur Fridays-for-Future-Deomonstration vom vergangenen Freitag in Haßfurt erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:
Ich konnte meinen Augen kaum trauen, als ich am Freitag so gegen 9 Uhr meinen Pkw zu einem Haßfurter Reifenservice brachte. Auf der Hinfahrt fielen mir schon einige wandernde Schulklassen auf.
Als ich mich dem Servicebetrieb näherte, kam mir schon eine Schulklasse entgegen. Einige Wanderfreunde hatten gut erkenntlich Tragetüten einer amerikanischen Fastfood-Kette in den Händen. Als ich meinen Pkw bei dem Servicehändler parkte, sah ich eine andere Schulklasse, die das Fastfood Restaurant besuchte.
„Sauber“, dachte ich mir, „ist heute nicht Friday-for-Future, an dem auch Schulklassen aufgerufen wurden, gegen Klimawandel und für Nachhaltigkeit zu demonstrieren?“
Was ist eigentlich los in unserem Land? Wandertag war zu meiner Zeit ein Ausflug in die Natur. Es wurden Burgen oder Ruinen besichtigt oder die vielen vielen Kleinode, die es in unserer Heimat gibt. Ein guter Lehrer hat uns die Flora und Fauna unserer heimischen Natur näher gebracht. Für die Rast gab es geschmierte Brote, einen Apfel und eine Flasche Mineralwasser.
Heute läuft die Fridays-for-Future-Generation, vorher von der Mutter zur Schule gefahren, oder sogar mit dem eigenen Auto (das haben Schüler ja heutzutage bereits mit 18) zu einem Fastfood-Restaurant und (vielleicht) später zu einer Demonstration.
Was denken sich Schulleiter oder Lehrer eigentlich, wenn sie solche Aktionen gutheißen? Handeln sie selbstbestimmt oder lassen sie sich instrumentalisieren? Wenn ja, von wem? Gibt es denn keine Menschen mehr bei uns, die solche Aufrufe zumindest hinterfragen? Alle rennen der Klimawandelinformationspolitik hinterher. Umweltparteien, Umweltverbände und die Unmengen von Umweltforschern scheinen davon zu profitieren. Die Regierungsparteien springen auf diese Meinungswelle auf, ohne selbst das schon Geleistete in den Vordergrund zu stellen. Warum? Ich bin stolz auf das, was in meinen 55 Lebensjahren bisher von der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft geleistet wurde. Das kann sich sehen lassen in allen Lebensbereichen. Wir müssen uns nicht verstecken.
Hören wir endlich auf mit der Schlechtrederei. Etwas mehr Selbstbewusstsein und Vertrauen in unsere Politik, Wirtschaft und Gesellschaft würde uns gut zu Gesicht stehen.
Thomas Hein 97461 Hofheim/Rügheim
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