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KREIS HASSBERGE: Leserforum: Was spricht gegen einen Nationalpark Steigerwald?

KREIS HASSBERGE

Leserforum: Was spricht gegen einen Nationalpark Steigerwald?

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    Zur anhaltenden Diskussion pro und contra Nationalpark Steigerwald hier einige Argumente gegen einen Nationalpark:

    1. Die Erhaltung der Buchenwälder ist auch ohne ein bürokratisches Monster mit vom Steuerzahler finanzierten Schlaurednern die letzten 1000 Jahre gelungen und ist auch weiterhin gewährleistet. Denn kein Mensch kann Interesse an der Zerstörung von Buchenwäldern haben.

    2. Energie aus nachwachsenden Rohstoffen (Holz ist CO2-neutral) ist angesichts der enormen Umweltbelastung durch fossile Brennstoffe umweltpolitisch höher einzuschätzen als Totholz, welches durch Käfer der Verrottung zugeführt wird. Einheimische Energieträger machen von russischem Gas und Erdöl aus allen Herren Länder unabhängig und stärken die heimische Wirtschaft.

    Nutzholz aus dem Steigerwald schont die Urwälder anderswo. Denn es ist nicht damit zu rechnen, dass die Konsumgesellschaft aus Liebe zum Nationalpark Steigerwald ihre Kaufgewohnheiten ändern wird. Die Anhänger des Nationalparkgedankens könnten ihr Engagement weitaus sinnvoller einsetzen, zum Beispiel für die zum Teil wirklich notleidenden Nationen, die teilweise nach wie vor von Europäern ausgebeutet werden. Zum Beispiel die Kaffee-, Tee-, und Kakaoanbauer aus aller Welt, die für Hungerlöhne täglich schuften um ihre Familien ernähren zu können, dabei ist Kinderarbeit sicherlich nicht ungewöhnliches. Es gibt noch viele Beispiele, wie die Näherinnen in Indien, die uns Europäer mit so günstiger Kleidung versorgen. Es gibt noch genügend Missstände, die von solch schlauen Leuten ganz bestimmt rasch gelöst werden können. Flugverkehr, der ins uferlose zu wachsen scheint, der unvorstellbare Mengen Kerosin in die Atmosphäre verteilt, auch über unseren schönen Steigerwald!

    3. Ist es wirklich so erstrebenswert den Tourismus im Steigerwald zum Massentourismus ausufern zu lassen? Haben wir das Potenzial, Hotels, Gaststätten? Wie viele sind denn bereit, in dieser schlecht bezahlten Branche zu arbeiten, auch an Sonn- und Feiertagen bis in die Nacht? Ist ein sanfter Tourismus nicht die bessere Lösung für den Steigerwald?

    Noch ein Wort zur Artenvielfalt. Den bestehenden Arten hat die umsichtige Nutzung unseres Steigerwaldes in der Vergangenheit nicht geschadet, sonst bestünden sie nicht! Ob sie mit der Nichtnutzung überleben, ist fraglich. Denn mit der Umstellung auf einen Nationalpark besteht keine Möglichkeit mehr in den Wald einzugreifen wenn es zu Störungen käme. Ein Blick nach Australien zeigt, was geschieht, wenn ausgedorrte, mit Totholz vollgefüllt Wälder brennen.

    Wer kann dafür die Verantwortung übernehmen? Befürworter aus Bamberg oder sonst woher? Wer das Ruder aus der Hand legt, wird in stürmischen Zeiten scheitern!

    Günther Grebner Ebrach

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