Unter der Leitung von Chorleiter Ralf Hofmann und Dirigent Heimo Bierwirth präsentierten die beiden Ensembles ein abwechslungsreiches Programm mit weihnachtlichen Stücken, konzertanter Musik, bekannten Klassikern in neuem Gewand und Kirchenmusik aus der Renaissancezeit. Die beiden Vereinsvorsitzenden, Birgit Pottler-Calabria und Norbert Strätz, führten im Wechsel souverän und unterhaltsam durch das Programm und bereicherten die Stücke mit Hintergrundinformationen und legten so den sprichwörtlichen roten Faden durch den Abend. Beide Klangkörper überzeugten sowohl einzeln als auch im Zusammenspiel mit ihrem großen musikalischen Können.
Nach einer klangvollen Fanfare des Blasorchesters eröffnete der Chor das Konzert mit "Hört der Engel große Freude", in das auch das Publikum – animiert durch Dirigent Ralf Hofmann - einstimmte. Die nachfolgenden "Könige vom Morgenland" wurden diesmal auf Deutsch gesungen, nachdem sie beim Adventskonzert 2022 noch Englisch und mit Begleitung der Bläser zu hören waren. Das Orchester bewies im Anschluss seine musikalische Vielseitigkeit. Der "Winter" aus Vivaldis "Vier Jahreszeiten" im Arrangement von Steve Cortland, das bekannte Orgelwerk "Toccata und Fuge d-moll" von Johann Sebastian Bach, aber in einer rockigen Version für Blasorchester, und ein Medley aus Andrew Lloyd-Webbers Rockoper "Jesus Christ Superstar" begeisterten das Publikum.
Dem stand der Chor des Liederkranzes nicht nach und setzte einen gelungenen Kontrast mit ruhigeren, besinnlichen Stücken. Unter einfühlsamer Begleitung von Ulrike Wild am Klavier erklang John Rutters "The Lord Bless You and Keep You" mit seinen weichen und doch kraftvollen Klanglinien, gefolgt von dem musikalischen Abendgebet "O Herr, mein Gott, jetzt vor der Nacht" von Thomas Tallis.
Den Schlusspunkt setzte der englische Weihnachtsklassiker "The First Nowell", in dem Chor und Orchester – erneut zusammen mit dem Publikum – ein wohldosiertes und festliches Zusammenspiel präsentierten. Stehende Ovationen des begeisterten Publikums forderten eine Zugabe, die mit dem "Halleluja" aus Georg Friedrich Händels "Messias" einen klangvollen Schlussakkord eines überaus gelungenen Konzerts setzte.
Von: Holger Jaruschek (Pressewart, Gesangverein Liederkranz Zeil)
