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Stettfeld: Ludwig Nastvogel wurde 90: Vergnügt ins zehnte Jahrzehnt

Stettfeld

Ludwig Nastvogel wurde 90: Vergnügt ins zehnte Jahrzehnt

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    Der Stellvertretende Landrat Michael Ziegler (links) und Stettfelds Bürgermeister Alfons Hartlieb (rechts) gratulieren dem Jubilar Ludwig Nastvogel.
    Der Stellvertretende Landrat Michael Ziegler (links) und Stettfelds Bürgermeister Alfons Hartlieb (rechts) gratulieren dem Jubilar Ludwig Nastvogel. Foto: Wolfgang Aull

    Bei bester Stimmung feierte Ludwig Nastvogel am 2. September in Stettfeld seinen 90. Geburtstag. Es war den ganzen Tag über ein Kommen und Gehen, gekrönt von Festgesang durch die Auftreten von Gesangs- und Musikverein. Der gelernte Bierbrauer und Mälzer traf Weggefährten aus vielen Jahrzehnten. "Manchmal kann ich es gar nicht glauben, dass ich schon Neunzig bin", versicherte er, und wer mit ihm durch seinen Garten läuft, versteht seine Zweifel.

    Topfit begrüßt er seine Gäste, hört aufmerksam zu und blickt zurück: Einfach hatte es seine Mutter nicht; fünf Kinder musste sie ernähren: "mit dem Wägele ist sie über Walsdorf nach Bamberg auf den Markt gelaufen ist", um Rapunzel zu verkaufen. Höhere Schulausbildung war nicht finanzierbar, der Bub ging in die Lehre nach Ebelsbach.

    Es zog ihn in die Ferne, zu einer Brauerei in Koblenz, "schon 1956 haben wir Büchsenbier hergestellt", doch dann funkte Amor dazwischen. "Das größte Glück meines Lebens", so Nastvogel, wohnte in Stettfeld, und nach mehreren Monaten Fernbeziehung kehrte er zurück. Mit offenen Armen nahmen ihn sowohl seine Frau Maria als auch der ehemalige Arbeitgeber 1961 auf. Schwarzer Anzug, glühende Hitze, er war froh, als sich der Hochzeitstag dem Ende zuneigte. Zwei Töchter und ein Sohn gingen aus der Ehe hervor. Vier Enkelkinder gesellten sich hinzu.

    Obwohl er lange Jahre davon träumte, Bier in Amerika oder Kapstadt zu brauen, wurde er ein gern gesehenes Mitglied in vielen Stettfelder Vereinen und mischte auch zwölf Jahre lang im Gemeinderat mit. Reiseziel blieb über Jahrzehnte hinweg Koblenz, die Freundschaft zu seinem ehemaligen Chef hielt stand. Sie schwappte in den Familienverbund über, zur Feier war fröhliches Wiedersehen beider Familien angekündigt.

    So steht der "Aicher", der "Reingeschmeckte", in Stettfeld mitten im Leben. Er genießt seine Familie um sich herum, ist täglich in seinem Garten aktiv, erntet in guten Jahren mehrere Zentner Äpfel. Gerne trifft er sich mit Freunden und Verwandten. Erzählt vom Grießgarten bei der Sandkerwa in Bamberg. Dort schenkte er früher für die Brauerei Krug Bier aus, der Hahn war unentwegt geöffnet. "Mäßig, aber regelmäßig", zitiert er seinen Lehrmeister in Sachen Alkoholgenuß, und seine Worte sitzen bis heute. Lagerbier ist sein Favorit, "der Verträglichkeit wegen."

    Der Stellvertretende Landrat Michael Ziegler und Stettfeld`s Bürgermeister Alfons Hartlieb gratulierten gebührend und hörten den vergnüglichen Erzählungen des Jubiliars aufmerksam zu. Die Frau an seiner Seite, die Kinder und Enkelkinder in unmittelbarer Nähe, Vereinsvertretende und Freunde am reichlich gedeckten Tisch, der Tag nahm seinen vorbestimmten Lauf. Ludwig Nastvogel schaut voller Vorfreude auf das kommende Jahrzehnt.

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