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HAßFURT: Manege frei für kleine Artisten aus Haßfurt

HAßFURT

Manege frei für kleine Artisten aus Haßfurt

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    Circus macht Spaß. Dies kann auch die zehnjährige Lena Weigl aus Haßfurt bestätigen, die gelernt hat, mit dem Einrad über die Slackline zu fahren. Rechts im Bild die Trainerin Chiara Lauenburger vom gleichnamigen Circus.
    Circus macht Spaß. Dies kann auch die zehnjährige Lena Weigl aus Haßfurt bestätigen, die gelernt hat, mit dem Einrad über die Slackline zu fahren. Rechts im Bild die Trainerin Chiara Lauenburger vom gleichnamigen Circus. Foto: Foto: Ulrike Langer

    Obwohl sie Ferien haben und eigentlich auf der faulen Haut liegen könnten, trainieren diese Woche jeden Tag 36 Jungen und Mädchen im Alter von vier bis 15 Jahren im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Haßfurt auf dem Gelände hinter der Nassachtalschule. Denn dort steht das große Zelt des Familien- und Schulprojekt-Circus‘ Lauenburger. Dort üben die Kinder und Jugendlichen fleißig für die große Aufführung am Freitag.

    „Es macht viel Spaß“, sind sich die kleinen Akrobaten, Seiltänzer, Trapezkünstler, Clowns, Hula-Hoop-Tänzer, Einradfahrer, Teller Dreher, Diabolo-Spieler und Jongleure einig. Trainiert werden sie vom Circus-Chef André Lauenburger und seinen Kindern Manoel, Chiara, Charlize und Marvin, die zudem bei den öffentlichen Vorstellungen in der Manege agieren. Aber auch Ehefrau Nadine Lauenburger kümmert sich um die Jungen und Mädchen, die täglich drei Stunden lang Zirkusluft schnuppern dürfen.

    Blick hinter die Kulissen

    Erfahrungen mit Kindern hat die Familie Lauenburger in den vergangenen Jahren vor allem bei vielen Schul-Projekten auch im Landkreis Haßberge gesammelt. „Auch in dieser Woche können die Kinder und Jugendlichen einmal hinter die Kulissen blicken, selbst erleben, wie es im Circus zugeht und vor allem erfahren, wie viel Arbeit hinter einer Aufführung steckt“, sagt Nadine Lauenburger. „Sie lernen, an einer Sache dranzubleiben und nicht aufzugeben, mit völlig fremden Jungen und Mädchen zusammenzuarbeiten, neue Freundschaften zu schließen und gegenseitige Verantwortung zu übernehmen. Denn im Circus muss sich jeder auf jeden verlassen können.“

    So eine Woche im Circus stärke auch das Selbstwertgefühl der Kinder, ihr Körpergefühl, ihre Konzentration, Motorik und Koordination. Neben dem „sinnvollen Zeitvertreib“ werden die Kinder auch im Benehmen geschult und erlernen ein gewisses Durchhaltevermögen. „Manchmal muss man schon die Zähne zusammenbeißen“, sagt Nadine Lauenburger. Denn was im Circus so leicht aussieht, ist gar nicht so einfach, wenn man nicht schon lange trainiert hat. André Lauenburger ist positiv aufgefallen, dass die Kinder insgesamt sehr motiviert sind.

    „Viele üben sehr fleißig und freuen sich dann auch über die Fortschritte“, sagt er und seine Frau fügt an: „Einige haben einen großen Ehrgeiz entwickelt und könnten fast schon alleine in der Manege auftreten!“ Das liegt auch daran, dass fast die Hälfte der Kinder schon zwei- bis dreimal am Ferienprogramm im Circus teilgenommen hat. „Man sieht, wie sie sich für die einzelnen Kunststücke begeistern, und es ist klar, dass man sie mit dem Circus faszinieren kann.“ Was der Circuschef bedauert, ist, dass fremde Leute in ihrem Namen sammeln und betteln gehen. „Dabei haben wir noch nie für unseren Circus gesammelt oder gebettelt“, betonte der Chef.

    Für mehr Körpergefühl

    Die jüngsten Teilnehmer am Ferienprogramm sind Katharina und Anna Maria Neubert. Die vier und fünf Jahre alten Schwestern haben nicht nur gelernt, Hula-Hoop-Reifen zu schwingen. Sie üben auch kleine Kunststücke mit den Pois ein. Dies sind Spielgeräte, bestehend aus einem Ball, der an einer Schnur gehalten und im Kreis geschwungen wird, die gut für die Links-Rechts-Koordination, das Rhythmusgefühl und die Psychomotorik und zur Förderung von Koordination und Konzentration sind. „Uns macht das Spaß“, sagen die Schwestern. „Aber Hula-Hoop gefällt uns noch besser!“ Chiara Lauenburger, die die beiden trainiert, berichtet: „Die beiden machen das gut mit den Pois!“

    Felicia Haar aus Haßfurt (am Trapez) nahm schon sechsmal am Ferienprogramm der Stadt Haßfurt im Circus Lauenburger teil.
    Felicia Haar aus Haßfurt (am Trapez) nahm schon sechsmal am Ferienprogramm der Stadt Haßfurt im Circus Lauenburger teil. Foto: Foto: Ulrike Langer

    Die zehnjährige Felicia Haar aus Haßfurt, die schon sechsmal mit dabei war, erzählt, dass ihr alle Kunststücke, die im Circus Lauenburger eingeübt werden können, gefallen. „Es ist auch schön, dass man im Circus Kunststücke sieht, für die man teilweise jahrelang üben muss“, sagte sie. Sie ist sich sicher, dass ihr ihre Darbietung am Trapez auch bei der Vorführung gut gelingt. „Bisher waren die Vorstellungen immer sehr schön“, so ihre Erinnerung an die letzten Male. Hannah Geiling (10 Jahre) und ihre Schwester Jule (8 Jahre) aus Schweinfurt fanden das Training am Trapez mit Charlize Lauenburger ebenso wie Lizanne Haar (8 Jahre) aus Haßfurt „sehr schön“. Lena Weigl aus Haßfurt war schon zweimal beim Ferienprogramm dabei und hatte auch dieses Jahr wieder viel Spaß. Die Zehnjährige, die seit vier Jahren Einrad fährt, wird heuer bei der Vorstellung mit dem Einrad über die Slackline fahren. „Es ist gar nicht so schwer, wie ich dachte, wenn ich an einer Hand gehalten werde“, berichtete sie. Sie ist außerdem Teil der Akrobatikgruppe und erzählte: „Wenn ich jetzt zuhause wäre, wäre mir nur langweilig. Hier aber kann ich vieles machen, was ich daheim nicht machen kann!“

    Aufführung am Freitagabend

    Diesen Freitag um 17 Uhr werden die Kinder ihr Können bei der zweistündigen Vorstellung zeigen. Dazu sind nicht nur die Verwandten, sondern die gesamte Öffentlichkeit willkommen. Komplettiert wird das Programm von André Lauenburger und seinen Kindern mit Tierdressuren, akrobatischen und artistischen Leistungen, Clownsauftritten, Jonglagen und zum Abschluss mit der Feuerschlucker-Show.

    Karten gibt es an der Circuskasse. Einlass ist ab 16.15 Uhr.

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