Nachdem Oskar Ebert nicht mehr zur Wahl antrat war klar, dass Rauhenebrach einen neuen Bürgermeister bekommen würde. In der Stichwahl am Sonntag konnte sich Matthias Bäuerlein von den Freien Wählern knapp gegen den CSU-Kandidaten Alexander Leicht durchsetzen.
„Es war klar, dass es knapp wird“, sagte Leicht nach seiner Wahlniederlage und auch Wahlsieger Bäuerlein bestätigt: „Ja, ein knapper Ausgang war zu erwarten.“ Nach der Auszählung verkündete Oskar Ebert, bis zur Amtsübergabe am 1. Mai noch Bürgermeister der Gemeinde Rauhenebrach, das Ergebnis: Von 2380 Wahlberechtigten hatten 2031 eine Stimme abgegeben. 14 davon waren ungültig, 1000 Stimmen erhielt CSU-Kandidat Leicht. Damit hat Matthias Bäuerlein mit 1017 Stimmen die Wahl gewonnen. „Ich möchte mich für den fairen Wahlkampf bedanken“, sagte Ebert. Später, im Gespräch mit der Presse, ergänzte er: „Es ist gut, dass es keine persönlichen Angriffe gab“.
Dass die Konkurrenten offensichtlich fair miteinander umgegangen sind, zeigt auch, was der neu gewählte Bürgermeister kurz nach der Verkündung des Ergebnisses sagte: „Ich möchte noch mal meinen Respekt für meine beiden Mitbewerber bekunden und wünsche ihnen alles Gute.“
Als Bürgermeister will er künftig „als Mensch auf die Bürger zugehen und ein vertrauensvoller, verbindlicher Ansprechpartner sein“, wie Matthias Bäuerlein sagte. Zudem kündigte er an, den Rest des Wahlabends für kurze Besuche in den einzelnen Gemeindeteilen zu nutzen, um sich überall sehen zu lassen und somit gleich zu zeigen, dass er ein Bürgermeister für die ganze Gemeinde sein will.
Sichtlich bewegt von seinem Sieg in der Stichwahl sagte Matthias Bäuerlein, dessen Vater einst bereits 2. Bürgermeister war: „Ich bin halt ein emotionaler Mensch“. Später gab er zu: „Ich bin schon erleichtert, dass es rum ist“.
„Die Enttäuschung ist klar da, aber es ist kein Beinbruch“, sagte der unterlegene Gegenkandidat. Auf die Frage, ob er nun Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Gemeinderat werden würde, sagte Alexander Leicht: „Wahrscheinlich nicht. Wir haben noch nicht darüber gesprochen, aber Monika Weinbeer hat das bisher gut gemacht und ich denke, sie wird das auch weiter machen“.