„Frauen sind im Kreistag des Landkreises Haßberge nur mit 23 Prozent und in den Stadt- und Gemeinderäten in unserem Landkreis gar nur mit 19 Prozent vertreten, obwohl sie über die Hälfte der Einwohnerschaft und der Wählerschaft darstellen, das ist wenig demokratisch“, stellt Christine Stühler, Gleichstellungsbeauftragte im Landratsamt Haßberge, fest.
„Mehr Frauen in der Kommunalpolitik…“ ist daher das Ziel der unterfränkischen Gleichstellungsbeauftragten. Bereits zum dritten Mal, über alle kommunalen Grenzen hinweg, laden die unterfränkischen Gleichstellungsbeauftragten politisch interessierte Frauen sowie die aktiven Kommunalpolitikerinnen der Städte, Gemeinden, Landkreise und Bezirke ein zu einem Aktionstag am Samstag, 21. Oktober, von 10.00 bis 15.30 Uhr, im Tagungszentrum Tattersall, Reithausplatz 2, in Bad Kissingen.
Zweck des Tages ist das gegenseitige Kennenlernen und die Vernetzung und Unterstützung untereinander. Denn in den politischen Räten Unterfrankens sind Frauen zahlenmäßig noch immer in der Minderheit, müssen sich als solche behaupten und wollen einbezogen sein in Entscheidungsfindungen. Außerdem: Nur zehn Prozent der Rathäuser werden von Frauen geführt.
Warum ist das so? Wie kann Frauen der Einstieg in die Kommunalpolitik erleichtert werden? Welche Strategien helfen Frauen, um in der Kommunalpolitik erfolgreich zu werden?
Antworten auf diese Fragen liefert zum dritten Mal der Interkommunale Aktionstag „Unterfränkische Frauen in der Kommunalpolitik“.
Beim Aktionstag in Bad Kissingen erwartet die Frauen ein breites Angebot:
Am Vormittag stellt Regierungsdirektorin Gabriele Frühwald wertvolle Strategien dar, wie eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Politik auf allen Ebenen gelingen kann. Im Anschluss gibt es ein Resümee der Erfahrungen von Mentees und Mentorinnen des unterfränkischen Mentoringprogrammes, durch Manuela Möller, EAF – Helene Weber-Kolleg, Berlin, Diversity in Leadership.
Nach der Mittagspause wird an unterschiedlichen Themeninseln folgendes beleuchtet: „Wie funktioniert die Kommunale Gewaltenteilung“, „Die Gleichstellungsbeauftragte als Verbündete - Wie wäre es mit uns?“, „Visionen für die Zukunft“ und „Gespräche mit den Mentorinnen“, denn gewählte Frauen wirken auch immer als Vorbild. Wenn sie andere Frauen ansprechen, sich in der Öffentlichkeit bekannt machen, kann das auch andere – bisher unentschlossene – Frauen motivieren, denn auch das ist ein Ziel dieser Veranstaltung.
Frauen mit Interesse an kommunalpolitischem Engagement sind herzlich eingeladen, nach vorheriger Anmeldung teilzunehmen. Anmeldungen bitte bis 30. September 2017 bei der Gleichstellungsbeauftragen im Landratsamt Haßberge, Christine Stühler, Tel. 09521/27655 (Email: gleichstellung@hassberge.de). Den Flyer zur Veranstaltung und weitere Infos gibt es auf der Homepage der Gleichstellungsstelle www.hassberge.de (Bürgerservice – Gleichstellungsstelle).