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EBERN: Mehr Freiheit und mehr Verantwortung

EBERN

Mehr Freiheit und mehr Verantwortung

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    Mehr Freiheit, aber auch mehr Verantwortung: 71 Abiturienten wurden am Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern verabschiedet. Mit auf dem Bild Schulleiter Klauspeter Schmidt und Bürgermeister Jürgen Hennemann.
    Mehr Freiheit, aber auch mehr Verantwortung: 71 Abiturienten wurden am Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern verabschiedet. Mit auf dem Bild Schulleiter Klauspeter Schmidt und Bürgermeister Jürgen Hennemann. Foto: Foto: Beate Dahinten

    71 junge Damen und Herren bekamen bei der Abiturfeier des FRG am Freitag ihre Zeugnisse – dazu viele gute Ratschläge für ihre Karriere. Appelle zum Einsatz für das Gemeinwohl fehlten ebenfalls nicht. Es wurde tief in der Zitatekiste gekramt, die Steilvorlage Fußball-EM genutzt und der Namensgeber der Bildungseinrichtung kam in seinem Jubiläumsjahr ebenfalls mehrfach zu Wort.

    Dabei war Friedrich Rückert zumindest in jungen Jahren kein Vorbild an Strebsamkeit und Fleiß, wie Elternbeiratsvorsitzende Bettina Knauth augenzwinkernd anmerkte: „Erst lag er seinen Eltern auf der Tasche, dann ließ er sich von seiner Frau aushalten.“ Mit 38 Jahren erst habe er seine erste Stelle angetreten.

    Blick zurück in die Kursphase

    Für die Abiturienten blickten Veit Kimmel und Simon Schleicher vor allem auf die Kursphase zurück. Anhand vieler Bilder berichteten sie in lockerer Manier unter anderem von Studienfahrten sowie der einen oder anderen Fete. Unterhaltsam auch ihr kleines Quiz: Ausgewählte Lehrer galt es anhand ihrer Eigenarten zu erraten. Aber es blieb alles im Rahmen, die Chemie schien gepasst zu haben zwischen Schülern und Lehrern. Einen besonderen Dank richtete die Q 12 an ihre Betreuerin in der Kursphase, Bettina Natterer.

    Ein Thema dieses Nachmittags, das die diesjährigen Abiturienten nicht mehr betrifft: die Zukunft des Schulgebäudes. Generalsanierung oder Neubau, das ist die Frage. Die Entscheidung darüber liege bei den Gremien, stellte Landrat Wilhelm Schneider zunächst klar, fügte aber schmunzelnd hinzu: „Ich könnte mir vorstellen, ein schöner Neubau würde auch zur Stadt Ebern passen.“ Das Projekt sei noch in der Planungsphase. „Wir prüfen, was wirtschaftlicher und pädagogisch sinnvoller ist.“ Die Schulleitung sei dabei eingebunden.

    20 Millionen Euro

    So oder so wird der Landkreis Haßberge, der als Sachaufwandsträger für das Gebäude zuständig ist, „in nächster Zeit richtig Geld in die Hand nehmen“: auf 20 bis 21 Millionen Euro bezifferte Schneider die Investitionssumme. Dies sei ein Kraftakt für den Landkreis, zeige aber auch den Stellenwert der Schulen und Bildungsangebote. „Wir investieren unmittelbar in unsere Zukunft – in Ihre Zukunft“, so Schneider.

    Apropos Zukunft: An die Abiturienten gerichtet warb Schneider für ehrenamtliches Engagement auch auf ihrem weiteren Lebensweg. „Tragen Sie bitte dazu bei, dass unsere Gesellschaft lebt.“ Als Plus bei Bewerbungen sei ein solches Engagement auch im eigenen Interesse der jungen Leute. Zudem legte er ihnen nahe, ihrer Heimat treu zu bleiben oder nach ihrer weiteren Ausbildung zurückzukommen. Der Landkreis biete „wirklich gute Zukunftsperspektiven“.

    Schulen als Standortfaktor und Werbung für die Heimat waren auch Themen von Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann gewesen. „Man interessiert sich füreinander“, lautete sein Argument für den ländlichen Raum. Mit Blick auf den Lebensweg der jungen Leute zitierte Hennemann einen Ausspruch von Benjamin Franklin: „Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.“ Diese Zinsen könnten die Abiturienten nun ernten. „Arbeiten Sie mit diesem Kapital weiter“, riet Hennemann, „für sich, aber auch für die Gesellschaft.“

    Auslandsangebote wahrnehmen

    Geistreiche und unterhaltsame Anleihen beim Fußball nahm Bettina Knauth. „Nun liegt der Ball bei Ihnen“, sagte sie an die Adresse der „FRG-Champions“, „gehen Sie raus aufs Spielfeld und lernen Sie Neues.“ Zudem empfahl sie, Auslandsangebote anzunehmen, gerade in einer Zeit, in der nationale Abgrenzung und Angst vor Fremden auf dem Vormarsch sind. „Handlungsbedarf“ sieht die Elternbeiratsvorsitzende beim Thema G8 / G9. Sie sprach sich dafür aus, beim G 8 zu bleiben, allerdings mit einigen Optimierungen. „Eine Sowohl-als-auch-Lösung kann es nicht sein, vor allem für kleine Spielstätten“, betonte Knauth.

    Was Glück bedeutet und wie es zu erreichen ist, darüber philosophierte Schulleiter Klauspeter Schmidt. Seinen Worten zufolge ist zumindest jenes subjektive Glücksgefühl, dass sich durch Erfolg einstellt, kein Produkt des Zufalls, sondern auch ein Ergebnis von Tugenden wie Fleiß, Ordnungsliebe, Mut und Selbstdisziplin. Zu einem wirklich erfüllten Leben gehöre es aber auch, das Glück für andere „zu unserer Sache zu machen“.

    Die Feierstunde in der Aula wurde moderiert von stellvertretendem Schulleiter Martin Pöhner und musikalisch umrahmt von der Bigband des FRG. Ein besonderes Willkommen galt der Gruppe der schottischen Partnerschule in Forfar, die zu Besuch gekommen war.

    Aus Datenschutzgründen legt die Schulleitung des FRG Wert darauf, dass nicht die Namen aller Abiturienten veröffentlicht werden, sondern lediglich die der Preisträger.

    Die Preisträger am FRG

    Traumnote im Doppelpack: Mit Michael Wicklein (Reckendorf) und Ann-Kathrin Grimmer (Bischwind am Raueneck) haben dieses Jahr gleich zwei Abiturienten am Friedrich-Rückert-Gymnasium (FRG) die 1,0 erreicht. Das Quartett der Besten komplettieren Sophia Reinmund (Ebern) mit 1,2 und Anna Mai (Baunach) mit 1,3.

    Für diese und weitere besondere Leistungen respektive besonderes Engagement gab es Preise verschiedener Sponsoren.

    Kursbeste:

    Moderne Fremdsprachen: Eva Hempel (Vorbach); Deutsch und Latein: Ann-Kathrin Grimmer; Physik: Florian Deublein (Unterpreppach) und Hanna Hartleb (Maroldsweisach); Biologie: Michael Wicklein; Chemie: Hanna Hartleb.

    Besondere Leistungen im Bereich Gesellschaftswissenschaften: Michael Wicklein.

    Bestes Abitur Mathematik: Florian Deublein.

    Beste Seminararbeit: Laura Brehm (Ebern) und Anna Mai.

    Besonderes Engagement:

    Sportlicher Bereich: Johanna Rennert (Maroldsweisach); musisch-künstlerischer Bereich: Michael Wicklein, Henrik Büttner (Gemeinfeld) und Anna Mai; Bereich Technik/Schulhomepage/neue Medien/Musik: Henrik Büttner und Jonas Brief (Kaltenbrunn); Bereich SMV: Sophia Reinmund und Jonas Brief.

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