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BUNDORF: Meisterhaftes „Gegeneinander im Miteinander“ im Schloss Bundorf

BUNDORF

Meisterhaftes „Gegeneinander im Miteinander“ im Schloss Bundorf

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    Der Trompeter Norbert Vohn und Stefan Palm an der Orgel begeisterten beim Konzert von „Musik in fränkischen Schlössern“ im Bundorfer Schloss.
    Der Trompeter Norbert Vohn und Stefan Palm an der Orgel begeisterten beim Konzert von „Musik in fränkischen Schlössern“ im Bundorfer Schloss. Foto: Foto: Werner Mock

    „Wunderschön, das hier ist für mich ein Fest. Es ist fantastisch, wie die beiden Musiker aufeinander eingestimmt sind und ihre Instrumente beherrschen.“ Mit diesen und ähnlichen Worten drückten Besucher ihre Begeisterung aus, nachdem sie am Sonntag das Konzert in der Reihe „Musik in fränkischen Schlössern“ mit dem Trompeter Norbert Vohn und dem Organisten Stefan Palm verlassen hatten.

    Fünfundvierzig Holzstufen führen hinauf zur Bundorfer Schlosskapelle, die ein wunderbares Ambiente bietet. Die Butzenscheiben mit den zwölf Aposteln, ein Rosenstrauß, umrahmt von sechs brennenden Kerzen auf dem Holzaltar, die Kerzenleuchter in den Bänken und die Pieta aus dem Jahr 1450 zieren diesen sakralen Raum. Die Musikstücke, die historische Orgel, der Klang der Barocktrompete, alles verschmilzt zu einer Genuss-Einheit.

    Hochkarätiges Konzert

    Und das Ganze dargeboten von professionellen Musikern in einem hochkarätigen Konzert. Mit der Suite in D-Dur von Georg Friedrich Händel, der als Vollender des musikalischen Barocks betrachtet wird, wurde das Publikum in der Schlosskapelle empfangen.

    Christian Freiherr Truchsess von Wetzhausen freute sich über die vielen Besucher und erwähnte, dass der Andrang bei Sonntagsgottesdiensten erheblich spärlicher wäre. Von Truchsess erinnerte an das zwanzigjährige Bestehen, das es zu feiern gelte: „Musik in fränkischen Schlössern“. Er bedankte sich beim „Freundeskreis festlicher Musik in Franken“ und hier besonders bei Anne Meiners, die es wieder geschafft hatte, das Haus so voll zu bekommen.

    Bevor von Truchsess das Zepter an die Musiker weiter gab, warnte er vor der extremen Hitze im Freien und lud alle Besucher in der Pause in die Wohnung seiner Eltern ein. Er informierte die Gäste darüber, dass die 1798 von Joh. Andreas Hofmann gefertigte Orgel in jüngster Zeit umfassend restauriert wurde und einen elektrischen Blasebalg erhalten habe.

    Barocktrompete war beliebtes Instrument an fürstlichen Höfen

    In den Orgel-Solos „Ein guter Hofdantz“ von Bernhart Schmid d. Ä., „Le coucou“ von Louis Claude Daquin, „Thema mit vier Veränderungen“ von Justin Heinrich Knecht sowie „Fantasia D-Dur“ von Johann Christian Kittel, frönte Stefan Palm einem einzigartig leidenschaftlichen Spiel und zog alle Register auf der historischen „Königin der Instrumente“.

    Dazwischen erklang immer wieder aufs Neue die Kombination von besonderem Reiz – Trompete und Orgel. Für diese Musikstücke hatte Norbert Vohn seine Barocktrompete mitgebracht, die wegen ihrer hohen Tonlage schon vor dreihundert Jahren zu den beliebtesten Instrumenten an fürstlichen Höfen zählte.

    Meisterhaft beherrschten die beiden Vollblutmusiker das „Gegeneinander im Miteinander“, so unter anderem in der „Sonate D-Dur“ von Arcangelo Corelli und dem „Konzert B-Dur“ von Tomaso Albinoni.

    Mit der Sinfonia D-Dur von Guiseppe Torelli und „nur“ einer Zugabe, aufgrund der Hitze, fand ein Konzertnachmittag im Schloss einen Abschluss, der die Besucher begeisterte.

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