14 Uhr am Flugplatz Haßfurt. Die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel. Kein Lüftchen weht. Der Vorsitzende des Fallschirm-Sport-Zentrum Haßfurt, Klaus Auer, steht am Rand des Flugplatzes Haßfurt und empfängt die FH-Studenten samt Professor Egon Flüglein. Die Gruppe besucht diesmal den Haßfurter Flugplatz, um sich vor Ort einen praktischen Messvorgang anzusehen.
Dazu braucht es einen Fallschirmspringer. Carsten Engelbrecht macht sich bereit. Der 36-Jährige hat sein Gurtzeug bereits verkabelt und ist bereit für die Messung. Am Drei-Ring-System des Fallschirms hängen viele Kabel. Engelbrecht erklärt: "Das Drei-Ring-System verbindet den Fallschirm mit dem Gurtzeug. An dem Ring hängt dann sozusagen alles, und es wird auch die meiste Kraft ausgeübt." Flüglein erklärt weiter: "Solch eine Messung wurde bis jetzt noch von niemandem gemacht. Wir betreten hier Neuland."
Und so wartet die Gruppe solange, bis ihr Springer bereit ist. Derweil bekommen die Studenten erst mal den Werbetrailer des Vereins vorgeführt. Dann zeigt der Fallschirmspringer den Studenten das Packen des Fallschirms. Die Maschine, die die Springer in die Lüfte bringen soll, tankt noch und ein Pilotenwechsel steht an. Das heißt: Der neue Pilot muss sich noch mit dem Flugplatz und der Landebahn anfreunden.
Nach einigen Stunden ist es dann soweit. Trotz hochsommerlicher Temperaturen bringt die Maschine zehn Springer in rund 16 Minuten auf über 4000 Meter. Der Sprung naht. Von unten schauen die Studenten gen Himmel. Dann geht alles in Sekundenschnelle. Am Boden angekommen übergibt Fallschirspringer und Ausbildungsleiter Carsten Engelbrecht die Messtechnik. Die Daten-Auswertung erfolgt dann mühevoll im Messlabor der Fachhochschule. Professor und Studenten sind schon auf die Ergebnisse gespannt.
Zur Person

Carsten Engelbrecht
Der Fallschirspringer und Ausbil-
dungsleiter Carsten Engelbrecht ist
36 Jahre alt. Er begann 1987 mit
dem Sport. Bislang hat er 2 712
Sprünge absolviert.