Wie viele Kilometer er auf dem Reisebus im Einsatz war? Günter Dietz lacht. In weit mehr als drei Jahrzehnten ist einiges zusammen gekommen. Genau weiß er das natürlich nicht, „aber ein paar Millionen waren es auf jeden Fall“. Und dabei hatte der gelernte Kfz-Meister bei der Firma Wagenhäuser in Hofheim ja eigentlich gar nicht als Fahrer seine berufliche Laufbahn begonnen. Damals wie auch bis zum Ende dieses Jahres war er auch zuständig für die Unterhaltung und Instandsetzung des Fuhrparks, berichtet Dietz, der ebenso wie sie Firmenkollegin Karin Kühlwein und sein Busfahrer-Kollege Wilfried Bauer zum Jahresende in den Ruhestand verabschiedet wurde.
„In den wohlverdienten Ruhestand“, wie Eva Maria Wagenhäuser-Müller bei der kleinen Feierstunde erklärte, denn alle drei Mitarbeiter seien nicht nur viele Jahre fester Bestandteil des Firmenteams gewesen, sondern hatten sich viele Jahre mit großem Engagement in die Firma eingebracht. Karin Kühlwein war rund zwei Jahrzehnte als leitende kaufmännische Angestellte bei der Firma tätig. Doch nicht nur am Schreibtisch und per Telefon war Karin Kühlwein für die Kundschaft da, berichtet Eva Maria Wagenhäuser-Müller, sondern Kühlwein umsorgte auf vielen Fahrten auch als Reisebegleiterin die Gäste.
„Zuverlässig und bei den Fahrgästen beliebt“, so Wagenhäuser-Müller weiter, war auch Wilfried Bauer. Er war ebenfalls rund zwei Jahrzehnte als Busfahrer für die Firma unterwegs – in Reisebussen und auch im Linienbusverkehr.
Auch wenn es inzwischen mehr als drei Jahrzehnte her ist, kann sich Günter Dietz noch ganz genau an seine erste Fahrt erinnern, berichtet der Hofheimer. Holland war das Reiseziel. Und eigentlich als Kfz-Meister angestellt, wurde er dabei als Busfahrer mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen, lacht er im Rückblick. So detailliert, wie es heute üblich ist, waren damals die Einweisungen nicht. Er wurde damals mit dem guten Rat zusammen mit einem weiteren Bus auf Reisen geschickt: „Fahr einfach dem Krugs' Werner hinterher“. Und los ging es. Das war der Einstieg von Günter Dietz in seine Tätigkeit als Busfahrer. Dietz: „Vieles kann man sich heute so gar nicht mehr vorstellen. Lange Zeit zum Grübeln blieb da nicht. Heute dagegen muss alles detailliert ausgearbeitet sein“.
Eingesetzt war Günter Dietz zudem auch im Fernverkehr auf Lastzügen. Als Busfahrer hat er ganz Europa kennengelernt. Vom Nordkap bis nach Griechenland und ins Baltikum war er unterwegs, vielen Reisegruppen in der Region und weit darüber hinaus ist er bekannt. Einige Millionen Kilometer hat er Fahrgäste chauffiert und auch nach drei Jahrzehnten lautet sein Urteil: „Es hat Spaß gemacht bis zum Schluss“.
Dass Günter Dietz, genauso wie seine Kollegin Karin Kühlwein und Busfahrer-Kollege Wilfried Bauer in ihrem Ruhestand Zeit für die schönen Dinge des Lebens haben und vor allem Gesundheit, um diese genießen zu können, wünschte den ausscheidenden Mitarbeitern Eva Maria Wagenhäuser-Müller.