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HASSFURT: Minimum: Viermal Training in der Woche

HASSFURT

Minimum: Viermal Training in der Woche

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    Das Training geht weiter. Mindestens viermal pro Woche trainieren die Wettkampfteilnehmer bei On Point.
    Das Training geht weiter. Mindestens viermal pro Woche trainieren die Wettkampfteilnehmer bei On Point. Foto: Foto: Peter Schmieder

    Wie schon in der Vergangenheit war die Ballettschule On Point auch in diesem Jahr bei Wettbewerben sehr erfolgreich. Von 100 Schulen, die an der deutschen Meisterschaft teilnahmen, landeten die Haßfurter auf Platz zehn der erfolgreichsten Schulen. „Wir sind sehr stolz darauf“, erzählt Uta Möller-Reuß, Ballettlehrerin und Leiterin von On Point. Auf den vorderen Plätzen der Liste der erfolgreichsten Schulen finden sich sonst fast nur Großstädte. „Und dazwischen Haßfurt“, freut sie sich.

    Ausgerichtet wird der Wettbewerb seit einigen Jahren vom Ballettförderkreis München. An fünf Orten fanden regionale Vorentscheide statt, die Haßfurter fuhren dafür Mitte Februar nach Selb. Nachdem sie sich dort qualifiziert hatten, konnten sie im März bei der Deutschen Meisterschaft in Fürstenfeldbruck teilnehmen. Auch hier landete On Point mit einigen Solo- und Gruppentänzen auf den vorderen Plätzen, einige davon qualifizierten sich außerdem für die Teilnahme am World Cup, der vom 25. Juni bis zum 2. Juli auf der Insel Jersey stattfindet.

    „Ich habe mit drei Jahren angefangen“, erzählt Giuliana Henke. Damals ging es mit der tänzerischen Früherziehung los. „Dann habe ich immer weitergemacht“, sagt sie. 2013 nahm die heute 16-Jährige erstmals an den Meisterschaften teil, seitdem war sie jedes Jahr dabei. Den größten Erfolg feierte sie mit einem Gruppentanz im Jahr 2014. Für diesen erhielten sie bei der deutschen Meisterschaft einen Wanderpokal für die höchste Punktzahl sowie Platz 3 bei der Weltmeisterschaft.

    „Dabei sein ist immer phänomenal, aber wenn man dann auch noch einen guten Platz gemacht hat, ist es besonders schön“, sagt auch die 17-jährige Marie Ratzke. Mit fünf Jahren fing sie mit dem Ballett an. Dazu kam sie über eine Nachbarin, die für die Ballettschule schneiderte. 2010 nahm sie erstmals bei den Meisterschaften teil. „Damals standen wir alle auf der Bühne und haben geheult“, erinnert sie sich. Grund für die Freudentränen war die unerwartete Qualifikation für den World Cup.

    Mit sechs Tänzen beim World Cup

    Denn die Haßfurter Balletttänzerinnen hatten damals zwar nur den 4. Platz erreicht, das jedoch mit einer so hohen Punktzahl, dass es dennoch für die Weltmeisterschaft reichte. „Das Minimum ist viermal Training in der Woche“, erzählt Marie Ratzke. Das dauert dann üblicherweise zwei Stunden. Viele trainieren aber auch öfter und länger.

    Mit sechs Tänzen qualifizierten sich die Ballettschüler von On Point für den World Cup auf Jersey. Lorraine Bühl schaffte einen ersten Platz als Solistin, Miriam Ruff und Yannick Reuß erreichten, ebenfalls als Solisten, jeweils Platz 3. Zwei weitere 1. Plätze gab es für ein Duett von Alica Reuß und Silja Full sowie für einen Gruppentanz. Mit einem russischen Tanz landeten mehrere On-Point-Schüler auf Platz 3. Mit zwei weiteren Tänzen kam die Haßfurter Tanzschule auf Platz 4, womit noch die Chance besteht, aufzurücken, falls, einer der Besserplatzierten nicht nach Jersey fahren sollte.

    „Man denkt: ,Ich bin schon lange dabei.? Aber dann ist man doch immer wieder nervös“, erzählt Lorraine Bühl, die mit ihren 23 Jahren als Solistin einen 1. Platz in der Kategorie „Gesang und Tanz“ ergattern konnte. Dafür wagte sie sich mit dem Jodler „Mei Vater is a Appenzeller“ in eine eher ungewohnte Musikrichtung. Dabei kann sie bereits auf eine erfolgreiche Ballettkarriere zurückblicken.

    Im Alter von sieben Jahren fing sie, gemeinsam mit ihrer besten Freundin, damit an. 2005 nahm sie erstmals bei der Weltmeisterschaft teil, 2007 wurde sie Weltmeisterin. Dennoch entschied sie sich gegen eine Karriere als Profitänzerin. Momentan befindet sie sich im letzten Ausbildungsjahr zur Erzieherin. Ihre Leistungen als Balletttänzerin erfuhren auch in ihrer Heimat einige Anerkennung: 2014 war sie Sportlerin des Jahres im Landkreis Haßberge.

    Auch Yannick Reuß, der sich mit „Thomas O?Malley“ aus „Aristocats“ einen 3. Platz in der Kategorie „Gesang und Tanz“ sichern konnte, ist schon lange dabei. Als Sohn von Ballettlehrerin Uta Möller-Reuß schaute er schon früh bei Tänzen zu und begann, sich selbst dafür zu begeistern. Schon oft war er als Zuschauer bei den Wettbewerben dabei, vor vier Jahren nahm der heute 14-jährige zum ersten Mal selbst teil. Besonders gern erinnert er sich an das Jahr 2013. Damals trat er zusammen mit seiner Schwester mit einem russischen Tanz an, den sie als Duett tanzten und damit bei der Weltmeisterschaft auf Platz 5 kamen. Beim Thema Nervosität macht er einen Unterschied zwischen Gruppentänzen und seinen Soloauftritten. „Bei den Gruppentänzen gewöhnt man sich dran“, sagt er.

    Gemeinsame Reisen

    Auch Lorraine Bühl stimmt ihm zu: „Da hat man den Gruppenhalt. Aber bei einem Solo bist du allein auf der Bühne und alle schauen dich an.“ Beide sind der Meinung, dass auch die gemeinsamen Reisen zu den Meisterschaften gut für die Gruppe sind. „Wir fahren zusammen hin und übernachten gemeinsam. Das stärkt die Gemeinschaft“, sagt Lorraine Bühl.

    Erfolgsbilanz:

    Platz 1, Gesang und Dance, Solo: „Mei Vater is a Appenzeller“ – Lorraine Bühl. Platz 3, Gesang und Dance, Solo: „I?m singin in the rain“ – Miriam Ruff. Platz 3, Gesang und Dance, Solo: „Thomas O?Malley“ – Yannick Reuß. Platz 1, Gesang und Dance, Duett: „Sing, Sing, Sing“ – Alica Reuß, Silja Full. Platz 1, Gesang und Dance, Gruppe: Abba-Medley – Yannick Reuß, Ulla Hofmann, Cara Schäfer, Alicia Reuß, Natalie Schrüfer, Giuliana Henke, Magdalena Schnaus, Lara Appel, Sophie Walter, Marie Ratzke, Theresa Zdzieblo, Jasmin Bühl, Silja Full, Louisa Schneider, Julia Pataky, Rahel Diem, Luisa Kestler, Käthy Dyck, Alicia Rausch, Miriam Ruff, Fee-Kristin Kießling, Lorraine Bühl. Platz 3, Nationaltanz: russischer Tanz – Ana Lucia Leguizamon, Carolina Jensch, Patricia Wenzel, Jana Ötinger, Sarah Diem, Mattea Springer, Lea Ernst, Yannick Reuß, Eva Pataky, Anna-Lea Haacke.

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