In ihre sechste Runde ging die „Witthüser & Dr. Schwarz“-Lachnacht in diesem Jahr bereits. Erneut hatte Jens Witthüser gleich mehrere Kabarettisten in die Stadthalle Eltmann eingeladen, heißt es in einer Pressemitteilung der Kanzlei. Mit dabei waren auch „Streckenbach & Köhler“, die vor sieben Jahren schon einmal in Eltmann zu Gast waren und damit die spätere Tradition der Lachnacht begründeten. Und auch diesmal konnten sie das Publikum richtig begeistern.
„Eltmann, City of Comedy!“ Moderator Atze Bauer sparte einmal mehr nicht mit Lob für das Publikum in der Stadthalle Eltmann am Abend des 5. April. „Jeder Comedian möchte dieses Wahnsinns-Publikum, die Magie, einmal erleben.“ Mit seinen kurzen Songs brachte Bauer die Gäste für die folgenden Auftritte ordentlich in Stimmung. Sein Vorschlag: Schon bevor es überhaupt zum Auftritt kommt, Zugaben einfordern. Und, wie sollte es anders sein, das Publikum machte mit, was Sven Bensmann, der zuerst auf die Bühne kam, natürlich ordentlich unter Druck setzte. Er sparte nicht mit kleinen Spitzen gegenüber seiner eigenen Person – war er doch früher im Kindergarten in der Bärengruppe und habe sich somit optisch immer mehr dem Bärchen angenähert. „Da stellt sich für mich die Frage: Sieht man später so aus wie das Tier, das der eigenen Kindergartengruppe den Namen gegeben hat?“ Sein weiteres Highlight: Er zog aus einer Tasche gesammelte Witze und trug diese in Joe-Cocker-Manier vor. Witz gefällig? Bitteschön: „Eigentlich wollte ich Skispringer werden, hatte aber nie eine Schanze!“
Mit Geschichten aus dem Alltag unterhielt anschließend Frank Fischer. Die Menschen müssten lernen, den Alltag lustiger zu gestalten. „Tippen Sie doch einfach mal dem Verkäufer im Media Markt auf die Schulter und fragen Sie: Kann ich Ihnen helfen?“ Sein Motto: Sachen einfach deswegen machen, weil sie erlaubt sind – zum Beispiel mit aufgespanntem Regenschirm im Freibad schwimmen oder bei 30 Grad Außentemperatur mit Daunenjacke und Mütze durch die Stadt laufen. Aus seinem Leben als häufiger Bahnfahrer erzählte Fischer auch – und hob die immer wieder tollen Durchsagen im Zug hervor, etwa diese: „Der Ausstieg befindet sich nicht links, sondern – gegenüber.“
Nach der Pause, deren Ende Atze Bauer dazu nutzte, den Eltmann-Blues zu erfinden, unterhielten Streckenbach und Köhler mit Musikkabarett und Mitmachaktionen. Lange musste sich Steffi aus dem Publikum (die erste Reihe kann ein fataler Platz sein) ein Liebeslieder-Medley anhören, Köhler beschränkte sich aber nicht nur auf die Klavierbegleitung, sondern unterbrach sämtliche Annäherungsversuche von Streckenbach mit diversen Aktionen, unter anderem hatte er ein Furzkissen dabei. Nach rund zweieinhalb Stunden ging die sechste Lachnacht unter begeistertem Applaus des Publikums zu Ende. (wos)