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DIPPACH: Mit Maiglöckchen ins Glück

DIPPACH

Mit Maiglöckchen ins Glück

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    Seit 60 Jahren schon meistern sie gemeinsam Höhen und Tiefen: Rosalinde und Karl-Heinz Hückmann aus Dippach feierten jetzt Diamantene Hochzeit.
    Seit 60 Jahren schon meistern sie gemeinsam Höhen und Tiefen: Rosalinde und Karl-Heinz Hückmann aus Dippach feierten jetzt Diamantene Hochzeit. Foto: Foto: Helmut Will

    (ene/bat) Seit 60 Jahren schon meistern sie gemeinsam Höhen und Tiefen: Karl-Heinz und Rosalinde Hückmann feierten jetzt Diamantene Hochzeit.

    Die Geschichte ihres Kennenlernens verdient es, immer wieder erzählt zu werden: Als junge Dame verbringt Rosalinde Lindemann, 1934 in Völkershausen bei Ostheim/Rhön geboren, ihre Ferientage in Voccawind. Ein Botengang für ihre Verwandten führt sie im Winter 1954/55 zum ersten Mal auf einem tief verschneiten Weg nach Dippach, wo ihr späterer Mann seit seinem 13. Lebensjahr beheimatet ist. Allerdings begegnen sich die beiden nicht – noch nicht: An jenem Wintertag ist der gebürtige Kronacher im Wald beim Holzmachen. Als Karl-Heinz Böhm 1932 in Oberfranken zur Welt gekommen, war er 1945 als Vollwaise von Karl und Hilde Hückmann adoptiert worden und hatte dann auch deren Namen angenommen.

    Durch Erzählungen nun wird er so neugierig auf das Rhöner Mädchen gemacht, dass er ihr schreibt. Ein reger Briefkontakt entsteht. Zu Pfingsten lädt Rosalinde ihren Brieffreund nach Völkershausen ein.

    60 Kilometer mit dem Moped

    Mit seinem Moped macht sich Karl-Heinz am Pfingstsonntag auf die 60 Kilometer lange Strecke in die Rhön. Unterwegs reißt die Kette am Moped, durch die Panne kommt er erst abends in Völkershausen an – statt wie verabredet zum Mittagessen. Mit einem selbst gepflückten Strauß Maiglöckchen aus den Haßbergen, in einer Schuhschachtel auf dem Moped transportiert, kann der junge Mann die Verspätung wettmachen und sich endgültig die Gunst seiner Angebeteten sichern. Schon im Herbst 1955 wird Verlobung gefeiert, an der Dippacher Kirchweih. Und an Pfingsten 1956 läuten für die beiden die Hochzeitsglocken.

    In den ersten Jahren halfen die jungen Eheleute in der elterlichen Landwirtschaft mit. Später war Karl-Heinz Hückmann als Metallarbeiter bei einer Firma in Oeslau beschäftigt und schließlich bis zum Ruhestand in Schweinfurt. Seine Frau kümmerte sich um den Haushalt und die fünf Kinder.

    Einen Sohn hat das Jubelpaar allerdings bereits verloren, er starb vergangenes Jahr im Alter von 50 Jahren. Viel Freude hingegen bereiten den beiden ihre vier Enkel. Rosalinde Hückmann hat zudem immer gern gegärtnert.

    Im Gemeinderat

    Ihr Mann hat sich in seiner Freizeit ehrenamtlich engagiert, als Gemeinderat der früher selbstständigen Gemeinde Dippach und bei der Feuerwehr. Das Amt des Feldgeschworenen übt er noch immer aus. Daneben gehört der 83-Jährige dem Gesangverein sowie dem Obst- und Gartenbauverein an.

    Mit Spaziergängen und Schwimmen hält er sich fit. Handwerklich vielseitig begabt, übernimmt Karl-Heinz Hückmann außerdem viele Arbeiten in Haus und Hof selbst.

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