Viel los war am Montagabend im Oskar-Kandler-Zentrum in Kirchlauter, als die Haßbergkapelle Kirchlauter ab 19 Uhr zum Frühjahrskonzert eingeladen hatte und viele Gäste dieser Einladung gefolgt waren. Mit einem abwechslungsreichen Programm, das sich aus Märschen, Polkas, Walzern und auch modernen Stücken zusammensetzte, hatten die Musiker im Vorhinein nicht zu viel versprochen – beim Konzert war für jeden Geschmack etwas dabei. Roland Gehring, Vorsitzender der Haßbergkapelle Kirchlauter, stellte bei seiner Begrüßung fest, dass die Gemeinde für rund 1400 Einwohner sehr musikalisch sei, denn es gebe im Gemeindegebiet immerhin gleich zwei Blaskapellen, eine in Kirchlauter und eine in Neubrunn. Die Neubrunner Dorfmusikanten konzertierten am Montagabend auch als Gastkapelle zu Beginn auf der Bühne.
Seit Januar hatten die 25 Musiker der Haßbergkapelle Kirchlauter auf den großen Auftritt am Ostermontag hingearbeitet. Unzählige Proben und die Generalprobe haben sich gelohnt – die Kapelle um ihren Dirigenten Klaus Schad lieferte einen passablen Auftritt ab und begeisterte das Publikum. Mit dem Marsch „Stets treu“ startete die Kapelle schwungvoll in ihren Teil des Abends, der von Manfred Weingold moderiert wurde. Mit „Vita pro musica“, zu Deutsch „Leben für die Musik“, und „My dream“ folgten sogleich zwei moderne Stücke. Bei der Pop-Ballade „My dream“ überzeugte die Solistin Hanna Dösch am Flügelhorn und erntete großen Applaus. Der „Coburger Marsch“, die „Bodenseepolka“ und die „Wunderbaren Walzerklänge“ kamen ebenfalls beim Publikum gut an. Schließlich klatschten, schunkelten und sangen viele mit. Höhepunkt des Programmteils der Haßbergkapelle war das Potpourri „Im Weißen Rössl“, das die Kapelle als letztes Stück vor der Zugabe zum Besten gab.
Die erste Hälfte des Programms gestaltete vorab die Gastkapelle aus Neubrunn. Die Neubrunner Dorfmusikanten um ihren Dirigenten Stefan Krines begeisterten ebenfalls das Publikum. Auch sie präsentierten ein abwechslungsreiches Programm, zu dessen Highlights wohl das Stück „Bohemian Lovers“ gehörte, bei dem Anna Frenzel und Rainer Stretz mit ihren Soli an Trompete und Flügelhorn großen Applaus ernteten. Auch ein Solo der außergewöhnlichen Art kam gut an: Rainer Stretz griff zum Alphorn und spielte von seiner Kapelle begleitet „Alpenglühen“. Mit ihrer Stimme überzeugte Theresa Reinwand, die beispielsweise zum Stück „The Rose“ sang.
Es war wohl das Highlight des Abends, als am Ende des Konzerts die Musiker beider Kapellen mit ihren Instrumenten auf die Bühne traten, um den „Zugabe-Rufen“ aus dem Publikum nachzukommen. Alle spielten gemeinsam zur Zugabe zwei Stücke, die von Klaus Schad dirigiert wurden. Letztlich schloss das Konzert mit dem bekannten Stück „Bis bald, auf Wiedersehen“ von Ernst Mosch, das schließlich für Standing Ovations beim Publikum sorgte. (jar)