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Haßfurt: Poetry Slam in Haßfurt: Mit Schnickschnackschnuck und Nasebohren zum Sieg

Haßfurt

Poetry Slam in Haßfurt: Mit Schnickschnackschnuck und Nasebohren zum Sieg

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    Nick Salzflausen aus der Nähe von Stuttgart errang beim Poetry Slam in Haßfurt den ersten Platz.
    Nick Salzflausen aus der Nähe von Stuttgart errang beim Poetry Slam in Haßfurt den ersten Platz. Foto: Christian Licha

    Eine rhetorische Schlacht lieferten sich die Teilnehmer des Poetry Slams in der Ganztageseinrichtung "Silberfisch" in Haßfurt. Über 100 Zuschauer,darunter auch eine ganze Schulklasse, zeigten sich von den Wortakrobaten begeistert. Bereits zum 14. Mal veranstaltete das Bibliotheks- und Informationszentrum (BIZ) das Event, das ständig auch neue Gäste anlockt, wie die kommissarische Leiterin Verena Braun berichtete.

    Poetry Slam-Veranstalter und Moderator Christian Ritter präsentierte eine Auswahl an Profis aus ganz Deutschland.  Rachel Behnisch aus Regensburg, Noah Klaus aus Berlin, Nick Salzflausen aus Esslingen bei Stuttgart sowie Jule Beck und Kathi Schneider aus Schweinfurt kamen in die Kreisstadt, um mit ihren heiteren aber auch teilweise nachdenklich stimmenden Texten dem Publikum einen schönen Abend zu bescheren. Die Liebe zum Meer, Max Maulwurf aus der Bahn-Werbung oder die versunkene Stadt Atlantis – so vielfältig war die Themenwahl der Akteure.

    Darüber zu entschieden, wer zu den besten drei Slammern des Abends zählt, hatten zufällig ausgewählte Zuschauer. Diese hielten Tafeln in die Höhe, so wie die Jurymitglieder zum Beispiel im Tanzsport. Mit Punkten von 1 bis 10 wurde so jeder einzelne Auftritt bewertet. Im Finale waren schließlich Kathi Schneider, Noah Klaus und Nick Salzflausen. Letzterer stand in der Gunst der Zuschauer ganz oben und ergatterte sich den höchsten Platz auf dem Siegertreppchen.

    Ausschlaggebend für den ersten Platz war unter anderem der Text von Nick Salzflausen, der von seiner Spiel-Leidenschaft handelte. So machte er auch keine Hehl daraus, das seiner Meinung nach schlechteste Spiel humorvoll formuliert zu nennen: "Die Siedler von Catan ist das dritt-langweiligste Spiel hinter Schnickschnackschnuck und Nasebohren."

    Nele (Zweite von links) feierte ihren 17. Geburtstag beim Poetry Slam und durfte als Zuschauer-Jurymitglied die Akteure bewerten. Auch die Meinungen ihrer Freundinnen Lena, Elena und Anna-Lena flossen natürlich in das Stimmungsbild mit ein.
    Nele (Zweite von links) feierte ihren 17. Geburtstag beim Poetry Slam und durfte als Zuschauer-Jurymitglied die Akteure bewerten. Auch die Meinungen ihrer Freundinnen Lena, Elena und Anna-Lena flossen natürlich in das Stimmungsbild mit ein. Foto: Christian Licha

    Mit David Weber aus Berlin hatte Christian Ritter auch einen Feature-Artist im Gepäck. Außer Konkurrenz schnappte er sich spontan den Flügel, der in dem Veranstaltungsraum steht und setzte seinen Textbeitrag musikalisch um. Mit "Vater Mais", der sein "Baby Popcorn" für "1000 Mäuse" verkaufte, wurden die Lachmuskeln der Zuschauer sehr beansprucht.

    Am Anfang nicht ganz überzeugt, aber danach ganz begeistert, war Lukas Horn bei seinem ersten Besuch einer Veranstaltung dieser Art. Der 14-Jährige ist Zweiter Klassensprecher der Klasse 9a am Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt, die mit 24 Schülerinnen und Schülern unter den Zuschauern war. Gemeinsam mit Deutschlehrerin Sandra Strätz erlebten die Gymnasiasten das Spektakel der Wortjongliererei nun live, das sie vorher im Unterricht in der Theorie durchgenommen hatten.

    In der Zuschauer-Jury saß mit Nele ein Geburtstagskind. Moderator Christian Ritter spendierte der 17-Jährigen ein Freigetränk, die dann nach einer kurzen Beratung mit ihren Freundinnen Lena, Elena und Anna-Lea die Tafel mit den Punkten für die Slammer nach oben hielt. Die vier Schülerinnen, die im kommenden Jahr ihre Abiturprüfungen vor sich haben, kommen schon seit 2018 regelmäßig zum Haßfurter Poetry Slam. "Wir finden das einfach nur klasse, wie die Künstler ihre Texte präsentieren", war die übereinstimmende Meinung der Mädels.

    Mit einer musikalischen Einlage am Flügel präsentierte David Weber aus Berlin außer Konkurrenz seine lustigen Texte.
    Mit einer musikalischen Einlage am Flügel präsentierte David Weber aus Berlin außer Konkurrenz seine lustigen Texte. Foto: Christian Licha
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