"Das längere Sprechen mit Maske ist anstrengend", stellte Bürgermeister Wolfram Thein bei der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montag im Hartlebsaal fest. Gleich zu Beginn gab das Gemeindeoberhaupt eine Situationsbeschreibung über die Infektionszahlen im Haßbergkreis. Die stark gestiegenen Zahlen ließen eine Sitzung ohne Mund-Nasen-Schutz nicht zu, so Thein. Auf ausreichenden Abstand muss in dem großen Saal ja ohnehin nicht verzichtet werden. Einzig die Höchstgrenze von 50 Menschen könnte bei entsprechender Zuschauerzahl ein Problem werden. Bei der jüngsten Sitzung war dies aber nicht der Fall.
Neben dem eher formellen Beschluss bezüglich einer Einbeziehungssatzung für eine Teilfläche in Allertshausen befasste sich das Gremium mit der Freizeitlinie Bad Rodach – Ebern. Bürgermeister Thein gab einen Zwischenbericht zu den Sanierungsarbeiten und dem eventuell angedachten Betrieb des Zeltplatzes in Dürrenried.
Schon im vergangenen Jahr hatte der Bauausschuss sich die Situation auf dem Zeltplatz betrachtet und Handlungsbedarf festgestellt, wolle man den Zeltplatz weiter betreiben. Inzwischen wurde laut dem Bericht des Bürgermeisters die Feuerstelle verlegt, überdachte Ruhebänke aufgestellt, die Umzäunung erneuert und an einem Betreiberkonzept gearbeitet. Eine Dürrenrieder Familie habe ihr Interesse bekundet, den Zeltplatz betreiben zu wollen. Allerdings sollen hierfür noch ein großer Sandplatz und ein Parkplatz angelegt werden, was eine Vergrößerung des Areals voraussetzt. Daher sei man zum einen mit dem Grundstücksbesitzer der ins Auge gefassten Erweiterungsfläche, wie auch mit dem Landratsamt im Gespräch.
Zwingend für den Betrieb erforderlich wäre auch die Schaffung sanitärer Einrichtungen. Bis dato befindet sich auf dem Gelände nur ein sogenanntes "Plumpsklo". Es fehlt an Wasserleitung, Kanal und Strom. Ebenfalls bereits in Arbeit sei eine Kostenermittlung, so der Bürgermeister. Wenn entsprechende Fakten vorliegen, werde er diese dem Gremium vorlegen, kündigte Thein an. Bereits im Vorfeld erfolgte der Hinweis aus dem Gremium, dass man sich bei einer neuen Betriebsaufnahme des Platzes auf jeden Fall darum kümmern müsse, den Zeltplatz entsprechend zu bewerben.
Ohne weitere Diskussion wurde ein Beitritt beziehungsweise eine Beteiligung an der Freizeitlinie Bad Rodach – Ebern beschlossen. Aus touristischer Sicht soll für die Bewohner der Region und für Besucher eine attraktive Buslinie geschaffen werden. Mit Bad Rodach, Bad Colberg, Heldburg, Hellingen, Maroldsweisach, Altenstein, Pfarrweisach, Schloss Eyrichshof und Ebern sollen neun Haltestellen angefahren werden. Jeden Samstag, ab April nächsten Jahres und dreimal täglich soll die Freizeitlinie pendeln.
Die Kosten liegen bei 31 200 Euro im Jahr. Auf die Marktgemeinde kommt ein Kostenanteil von 3120 Euro zu. Außerdem wird sie sich einmalig mit 2000 Euro an einem Marketingkonzept beteiligen. Drei Jahre Probezeit hat man anberaumt. Nach den drei Jahren soll das Projekt neu bewertet werden. Nicht berücksichtigt beim Kostenaufkommen sei die Einnahme durch Fahrkartenverkäufe. Eine Reduzierung der Kosten ist somit möglich. Allerdings könne man bezüglich der Auslastung heute noch keine Aussage treffen, so Thein.