Keinen Aprilscherz, sondern einen tollen Abend konnten die Besucher des Frühjahrskonzertes des Musikvereines Harmonie im Ebelsbacher Bürgersaal am 1. April erleben. Der Saal war gut besucht. Unter dem Motto "musikalisches Frühlingserwachen" machten die Bläserklassen 3 und 4 der Grundschule Ebelsbach den Auftakt. Ausbilder Armin Schuler hatte die Stücke einstudiert, Eduard Marpoder dirigierte die Nachwuchsmusiker. Seit nunmehr 15 Jahren gibt es die Bläserklassen, für die es viel Beifall gab, was eine Zugabe nötig machte.
Nach den Bläserklassen traten die "Harmonie-Kids" auf, die von Werner Lehrieder geleitet werden. Man konnte hören, dass sie schon viel gelernt haben. Die 12 Jungmusiker machten tolle Musik, auch ein Walzer durfte nicht fehlen. Besonders der Gute-Laune-Beat "Der Bär ist hinter dem Honig her" brachte dem Ensemble großen Applaus. Als Zugabe spielten die Jugendlichen ein Geburtstagslieder-Medley.
Die "Harmonie-Kids" wechseln ab sofort in das Hauptorchester. Für das Projekt "Haupt- und Jugendorchester: Musizieren der Generationen" wurde der Ebelsbacher Musikverein durch den Bundesverband Chor und Orchester (BMCO) gefördert.
Maike Rautner führte gekonnt durch das abwechslungsreiche Programm. Das Motto "Musik verbindet" zieht sich durch alle Auftritte des Abends, erläuterte sie. Das gelte für den Jüngsten mit zwölf Jahren bis zum Senior Willibald Reich, der mit 90 Jahren immer noch gerne und mit viel Spaß sein Tenorhorn spielt.
Mit dem Olympiade-Marsch eröffnete das Hauptorchester unter Leitung von Eduard Marpoder seinen Part an diesem Konzertabend. Der erste Teil des Auftritt stand ganz im Zeichen der böhmischen Blasmusik, flott und abwechslungsreich, wie man es bei den "Egerländern" kennengelernt hat. Zu hören waren Stücke wie die Frieda-Polka, der "Märchenkönig" von Timo Dellwag oder die Polka "Für Tanja", die Klaus Rambacher komponierte. Diese Polka ist ein Solostück für Bariton und Tenorhorn, das Maike Rautner und Marco Rügheimer spielten. Mit dem Marsch "Blas' Musik in die Welt" von Martin Hutter ging es in die Pause.
Im zweiten Teil spielte das Orchester einen gänzlich anderen Stil: Hits aus Rock und Pop wurden präsentiert. Auch die Uniform wurde dafür abgelegt. Alle Musiker kleideten sich in Schwarz. Bei "Take Off" war das hohe Blech gefordert, bei der Ouvertüre "Alpine Inspiration" zeigten sich alle Register auf hohem Niveau. Das "Phantom der Oper" forderte vor allem Saxofon und Klarinette. Maike Rautner sagte bei der Anmoderation von "99 Luftballons", dass das Lied schon 40 Jahre alt ist, aber grade wieder sehr aktuell. Unterstützt von E-Gitarre und E-Bass spielte das Orchester dazu drei weitere Nena-Hits. "Music" von John Miles und "My Way" mit einem Solo von Trompeter Rüdiger Schorr beschlossen den Auftritt.
Doch die Zuhören forderten "Zugabe". Und so spielte Eduard Marpoder mit seinen Musikern "Mach's guat" und den "Böhmische Traum". Ein toller Abend ging zu Ende!