Mit Dr. Tillman Deist verfüge das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Ebern seit gut einem Jahr über einen Facharzt für Innere Medizin sowie über einen Gastroenterologen, Proktologen und Tumormediziner, der das Angebot der Praxis, die sich auf dem Gelände des Krankenhauses Ebern befindet, deutlich erweitert habe, heißt es in einer Pressemitteilung. Dies gelte auch und gerade im Bereich der Behandlung von Krebspatienten.
„Wir bieten eine familiäre Atmosphäre, aber dennoch auch eine umfassende, kompetente und vor allem wohnortnahe medizinische Betreuung“, sagt Tillman Deist. Im April des vergangenen Jahres hat der 54-Jährige die internistische Praxis des MVZ in unmittelbarer Nachbarschaft des Krankenhauses übernommen. Vor einigen Monaten konnte das Spektrum um die Möglichkeit der intravenösen oder oralen Chemotherapie erweitert werden. In einem eigens dafür eingerichteten Raum im Obergeschoss der Praxis werden die Patienten behandelt. Auf drei Liegen können die Medikamente, mit denen Krebszellen bekämpft werden, verabreicht werden. Wärmende Decken, Landschafts- und Porträtaufnahmen an den Wänden und ein Fernseher sollen eine Atmosphäre schaffen, in der die meist schwer erkrankten Patienten zumindest ein wenig entspannen können.
„Bisher musste man für die Chemotherapie meist in größere Kliniken oder Praxen in Bamberg, Schweinfurt oder Coburg ausweichen“, berichtet Tillman Deist. Mit der Behandlung in der MVZ-Praxis würden die Wege deutlich kürzer. Gerade für oft körperlich geschwächte Krebspatienten sei dies ein großer Vorteil. „Und wir führen auch die Kontrolluntersuchungen durch“, erklärt der Mediziner.
Zusammen mit seinem Team, das aus fünf medizinischen Fachangestellten besteht, kümmert er sich um die Patienten. Neben endoskopischen Untersuchungen (Spiegelungen) werden auch Punktionen der Leber, der Nieren, des Knochenmarks, der Bauchspeicheldrüse oder der Schilddrüse durchgeführt.
Eines sei dem Onkologen eminent wichtig: „Bei uns sind die Patienten nicht nur eine Nummer.“ Er setze auf eine möglichst persönliche Betreuung, die aber Hand in Hand mit einer hohen Qualität der Behandlung und Untersuchung gehe. „Wir arbeiten eng mit dem Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt zusammen“, so Tillman Deist. Einmal in der Woche würden die Befunde aus der Praxis in der Tumorkonferenz mit anderen Spezialisten abgeklärt.