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ZEIL: Nach Diebstahl: Tigerpython bleibt verschwunden

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Nach Diebstahl: Tigerpython bleibt verschwunden

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    Die Zeiler Tigerpython ist ein Albino.
    Die Zeiler Tigerpython ist ein Albino. Foto: Foto: privat

    Die in der Nacht zum Montag, 3. Juli, aus einem Wohnhaus in Zeil verschwundene Tigerpython ist noch nicht wieder aufgetaucht. Die Polizei in Haßfurt geht definitiv davon aus, dass Einbrecher die Schlange gestohlen haben, hieß es am Donnerstag auf Nachfrage dieser Redaktion. Dass die Schlange sich unbemerkt auf und davon gemacht hat, schließt die Polizei aus.

    Der Besitzer gibt den Wert seines verschwundenen Reptils im Gespräch mit dieser Redaktion mit 200 bis 250 Euro an. Um die 30 Kilogramm schwere, fast drei Meter lange Schlange aus ihrem Terrarium zu hieven und aus dem Haus zu schaffen, müssten zwei bis drei Mann zugelangt haben. Er selbst hat von dem Diebstahl eigenen Angaben nach nichts mitbekommen, obwohl er mit seiner Familie direkt unterhalb der Räume mit den Terrarien geschlafen hat. Seinen Namen möchte der Besitzer nicht öffentlich nennen, nachdem er mehrere Anrufe erhalten hat, in denen er beschimpft und bedroht wurde. Anscheinend glauben ihm manche nicht, dass ihm die Schlange tatsächlich gestohlen wurde.

    Teils hohe Preise für Schlangen

    Was ihn selbst wundert: Neben dem Zimmer, in der die Tigerpython war, hat er mehrere Königspythons untergebracht, für die deutlich höhere Preise zu erzielen sind, als für Tigerpythons; Königspythons kosten leicht mehrere Tausend Euro.

    Der Besitzer kann sich vorstellen, dass das gestohlene Schlangenweibchen zum Züchten verwendet werden soll. Ein Verkauf wäre schwierig, da die Albino-Python dank orangener Streifen an der Wange und drei herzförmiger Sattelflecken auf dem Rücken leicht als Diebesgut wiederzuerkennen ist. Zudem gilt: Wer eine Tigerpython legal halten möchte, benötigt eine amtliche Erlaubnis, mit Sachkundenachweis.

    Tigerpythons gelten als Gefahrentiere. Dennoch bezeichnet der Besitzer seine Schlange als harmlos, selbst wenn der Dieb sie ausgesetzt haben sollte. Von ihr ginge „überhaupt keine Gefahr aus“, sagt er. Sie würde keinen Menschen angreifen, höchstens zischen, wenn sie sich bedroht fühlt.

    Python ist nicht giftig

    Tatsächlich sind Tigerpythons Würgeschlangen und nicht giftig. Als Laie sollte man von einer solchen Schlange aber auf jeden Fall die Finger lassen, rät Thomas Türbl, Fachtierarzt für Reptilien an der Reptilienauffangstation München. Wenn eine solche sich wehrt, könne sie einem Menschen durchaus sehr weh tun. Wenn eine Würgeschlange ab drei Metern Länge einen Menschen umschlingt, könne dieser sich nicht selbst von dem Tier befreien.

    Anders als der Besitzer, der seiner Schlange, die bislang nur mit Mäusen und Ratten gefüttert wurde, kaum eine Überlebenschance in freier Natur einräumt, meint Türbl, dass eine Tigerpython, die in Asien beheimatet ist, den deutschen Sommer durchaus überlebt. Bis etwa September dürften die Außentemperaturen ausreichen, bevor es dem Tier vor allem nachts zu kalt wird und eine tödliche Lungenentzündung droht.

    Hinweise zur verschwundenen Tigerpython nimmt die Polizei Haßfurt entgegen unter Tel. (0 95 21) 92 70.

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