Das Landratsamt Haßberge informiert in einer Pressemitteilung darüber, auf welche Arten die Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr ihre Weihnachtsbäume entsorgen können. "Aufgrund der immer noch anhaltenden Corona-Pandemie kann auch in diesem Jahr vielerorts keine direkte Sammlung der ausgedienten Christ- und Weihnachtsbäume aus den Haushalten durchgeführt werden", heißt es in dem Schreiben. Die Behörde weist allerdings darauf hin, dass die Bäume während der Öffnungszeiten an jedem Wertstoffhof kostenlos abgegeben werden können.
Voraussetzung dafür sei, dass der Baum frei von Schmuck und Lametta ist. Die jeweiligen Standorte der Wertstoffhöfe in den Gemeinden und die zugehörigen Öffnungszeiten sind im Abfallkalender oder auf der Homepage des Abfallwirtschaftsbetriebes unter www.awhas.de zu finden. Am Wertstoffhof "Am Poldergraben" in Haßfurt werde es zudem wieder eine außerhalb angelegte Sammelstelle geben, um die Anlieferung zu beschleunigen. Diese sei ausgeschildert.
Daneben nennt das Landratsamt weitere kommunale Annahmeplätze und die Zeiten, zu denen dort Bäume abgegeben werden können. Möglich ist das bei Harald Krell, Ruppach-Lindenhof, Ebern am Samstag von 10 bis 17 Uhr, bei Gerhard Schmidt, Allertshäuser Dorfplatz 2, Maroldsweisach, werktäglich, am Grüngutplatz Fitzendorf, Burgpreppach (zwischen Fitzendorf und Burgpreppach) am Samstag von 10 bis 12 Uhr sowie am Grüngutplatz Ostheim, Stadt Hofheim (ehemalige Erdaushubdeponie) am Samstag von 10 bis 12 Uhr.
Weiter weist die Behörde auf zwei Firmen hin, die Weihnachtsbäume als Grüngut entgegennehmen. Dabei handelt es sich um das Kompost- und Erdenwerk Haßberge, Im Hainerter Wald, Knetzgau, Tel.: (09521) 953966, Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, sowie Fösel Garten- und Landschaftsbau, Kellergasse 4 in Eltmann,Tel.: (09522) 70950. Dort ist die Annahme der Bäume jedoch nicht kostenlos, die Bedingungen können telefonisch erfragt werden.
Außerdem gibt das Landratsamt Tipps für Leute, die eine Alternative zur Abgabe des Baums suchen. "Alte Zweige helfen bei der Kompostierung - vor allem wenn man dort viele Obst- und Gemüsereste entsorgt", heißt es in der Pressemitteilung. Denn Küchenabfälle seien in der Regel sehr feucht. "Mit Ästen wird der Kompost besser durchlüftet und zersetzt sich besser."
Doch nicht jeder Weihnachtsbaum sei für den Kompost geeignet. Es wird geraten, nur Bäume zu kompostieren, wenn bekannt ist, dass sie aus ökologischer Waldwirtschaft oder aus anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen stammen. So soll eine Pestizidbelastung des Gartens verhindert werden.
Im Garten könne altes Tannen- und Fichtengrün Beete und Blumenkästen vor Frost und die Futterstelle der Gartenvögel vor Wind und Wetter schützen, heißt es weiter. "Auch als winterlicher Grabschmuck machen sich die Zweige der Nadelbäume gut." Eine weitere Möglichkeit: Wer den Baum häckselt, könne mit dem Material im Frühjahr die Beete mulchen.
Der Nadelbaum lasse sich auch verfeuern - sei es im Kamin oder im Kachelofen. "Auch viele Vereine freuen sich, wenn sie für ihre Osterfeuer Material bekommen", schreibt das Landratsamt. Vor der Nutzung im Ofen müsse das Holz allerdings so lange richtig abgelagert werden, bis es trocken ist - ideal seien zwei bis drei Jahre Lagerung. Zu frisches Holz erzeuge zu viel Rauch. "Getrocknete Nadeln und dünne Zweige eignen sich hervorragend als Anzünder im Kamin und duften darüber hinaus auch noch wunderbar."
Nicht zulässig ist jedoch die Entsorgung des Baums in Wald oder Flur. "Zum einen dauert es viel zu lange, bis das ehemals feierlich geschmückte Gehölz natürlich zersetzt wird, zum anderen handelt es sich damit auch um eine Ordnungswidrigkeit im Sinne des Abfallrechts", warnt das Landratsamt.