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UCHENHOFEN: Nachösterliche Szene: Der Heilige Thomas

UCHENHOFEN

Nachösterliche Szene: Der Heilige Thomas

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    „Der Auferstandene und Thomas“ in der Uchenhofener Kirche St. Martin, geschaffen in den 1950-er Jahren.
    „Der Auferstandene und Thomas“ in der Uchenhofener Kirche St. Martin, geschaffen in den 1950-er Jahren. Foto: Foto: Albin Schorn

    Eine eindrucksvolle Darstellung des Apostels Thomas findet sich in der Kirche St. Martin in Uchenhofen. Der Evangelist Johannes beschreibt die dargestellte Szene. Demnach sagt Jesus: „Streck deinen Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ Thomas antwortet: „Mein Herr und mein Gott!“

    Eine deutliche Geste

    Der Würzburger Künstler Franz Martin (1904 - 1959) zeigt in seiner Darstellung aus den 50-er Jahren die Szene der Begegnung des Auferstandenen mit Thomas, in der Thomas durch die körperliche Berührung überzeugt und überwältigt ist und erkennt, dass er in Jesus Gott selbst sieht. Knieend, vertrauensvoll und zugleich erwartungsvoll richtet er seinen Blick auf Jesus. Dabei drängt er sich an den Erschienenen, der von der Kreuzigung mit Wundmalen an Füßen, Händen und der Seite gezeichnet ist.

    Die beiden Figuren gehören zueinander. Jesus hat sich Thomas als der Gekreuzigte, vom Tode Erstandene, gezeigt und nimmt den Zweifler einladend und verhalten erwartungsvoll an.

    Es ist kein flüchtiger Kniefall, sondern eine deutliche Geste des Wartenkönnens, betont durch die Unterarmhaltung des linken Armes, der auf dem gebeugten Knie ruht.

    Tragisches Schicksal der Kirche

    Ein tragisches Schicksal widerfuhr der Uchenhofener Dorfkirche zu Kriegsende. In der Nacht zum 12. April 1945 wurde der Kirchturm auf der Ostseite von einem Panzer beschossen. Der Brand griff auch auf das Kirchenschiff über, das Dach stürzte ein, der gesamte Kirchenraum brannte aus.

    Schließlich fiel auch der Kirchturm in sich zusammen. Nur die Sakristei mit ihrer Einrichtung war erhalten geblieben, so berichten Zeitzeugen.

    1947 begann der Wiederaufbau der Chorturmkirche aus dem 17. Jahrhundert. 1955 konnten die Gläubigen hier wieder Gottesdienste feiern. (als)

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