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HOFHEIM/RENTWEINSDORF: Nadelholzsubmission: Die „Braut“ hat keine einzige Drehung

HOFHEIM/RENTWEINSDORF

Nadelholzsubmission: Die „Braut“ hat keine einzige Drehung

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    Die „Braut“ ist ein Lärchenstamm aus dem Roten'hanschen Wald. Diesen haben (von links) FBG-Geschäftsführerin Birgitt Ulrich, FBG-Förster Christian Mehlhorn, der fachlicher Berater des AELF Schweinfurt, Jürgen Schafhauser, und FBG-Försterin Anna Seitenzahl in die Zange genommen.
    Die „Braut“ ist ein Lärchenstamm aus dem Roten'hanschen Wald. Diesen haben (von links) FBG-Geschäftsführerin Birgitt Ulrich, FBG-Förster Christian Mehlhorn, der fachlicher Berater des AELF Schweinfurt, Jürgen Schafhauser, und FBG-Försterin Anna Seitenzahl in die Zange genommen. Foto: Foto: Helmut Will

    Sie schwärmte über den schönen Holzlagerplatz in Rentweinsdorf und vom Ergebnis der Nadelholzsubmission in diesem Jahr. Birgitt Ulrich, Geschäftsführerin der Fortbetriebsgemeinschaft (FBG) Hofheim zeigte sich zufrieden. Kein Wunder, denn die Holzkäufer waren ebenfalls glücklich und die Nadelholzsubmission war nach schweren Holzerntebedingungen gut verlaufen und auch die Preise passten.

    Auf zwei Wertholzplätzen in Rentweinsdorf und Großwallstadt liegen 602 Festmeter Nadelholz auf, 326 in Rentweinsdorf und 275 in Großwallstadt. „Im Vorjahr waren das 874 Festmeter auf drei Plätzen. Diesmal haben wir das Steigerwaldholz, was im vergangenen Jahr in Michelau aufgelegt war, hier in Rentweinsdorf mit angeboten“, erläuterte die Geschäftsführerin. Unter Federführung der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Unterfranken (FVU) präsentieren insgesamt sechs FBG aus Unterfranken ihre Hölzer.

    „Ja, der Dickste ist er nicht, das stimmt, aber der Beste.“

    Anna Seitenzahl, Försterin der FBG

    Nach Worten von Birgitt Ulrich wurden auf den beiden Nadelholzplätzen Rentweinsdorf und Großwallstadt bei der Kiefer Durchschnittserlöse von 145 Euro pro Festmeter erzielt. Bei der Lärche waren es 246 Euro, bei der Fichte 157 Euro und bei der Douglasie 129 Euro. „Die Ergebnisse sind im Vergleich zu den beiden Vorjahren ähnlich“, sagt Birgitt Ulrich. 35 Stämme aus der Submission 2018 sind noch nicht verkauft. Holzbieter waren es 18 aus Deutschland und Österreich.

    Anna Seitenzahl, Försterin der FGB Hofheim, ging in Rentweinsdorf an der langen Reihe der aufgereihten Nadelholzstämme entlang und blieb ganz am Ende stehen. „Das ist hier heuer die Braut“, sagte die junge Försterin und zeigt auf einen Lärchenstamm, der sich im Reigen der aufgelegten Hölzer etwas „schwächlich“ darstellt.

    „Ja, der Dickste ist er nicht, das stimmt, aber der Beste“, sagte die junge Frau lachend. Sie bückt sich und zeigt auf die gleichmäßigen Jahresringe, die am unteren Abschnitt des Stammes gut zu erkennen sind.

    Der fachliche Berater der FBG Hofheim, Förster Jürgen Schafhauser vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Schweinfurt, ging vom dicken Ende des Stammes zum dünnen. Er blickte wie durch ein Visier den Stamm entlang und stellte fest: „Alles gleichmäßig, keine Drehung, sicher ein guter Lärchenstamm.“ Anna Seitenzahl sagte noch, dass die „Braut“ 1,19 Festmeter habe und zum Preis von 506 Euro pro Festmeter an einen Käufer in Österreich ging.

    „Holz aus nachhaltiger Fortwirtschaft ist bei den Käufern nach wie vor gefragt, was sich zum wiederholten Mal zeigt“, sagte Förster Christian Mehlhorn von der FBG Hofheim und erläutert, dass die gleichmäßigen Jahresringe der „Braut“ sich deshalb so darstellen, weil der Stamm während des Wachstums wohl nie unter extrem schwankenden Witterungsbedingungen leiden musste. Auch von Verkäuferseite sei man die dem Ergebnis der Submission zufrieden, sagte Mehlhorn.

    Die Waldfläche in Bayern beträgt etwa 2,6 Millionen Hektar, was 37 Prozent der Gesamtfläche entspricht. In Unterfranken sind 360 000 Hektar Wald vorhanden, 42 Prozent der Gesamtfläche. Davon betreut die FVU und ihren sechs FBG 169 000 Hektar Wald.

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