„Tee oder Kaffee“, fragt Johannes Rennert. „Tee bitte“, antwortet Julia Oppelt. Das wäre nun keine ungewöhnliche Konversation am Dreikönigstag kurz nach zehn Uhr morgens, wenn Julia Oppelt an diesem nebligen Morgen nicht im Main zwischen Eltmann und Limbach schwimmen und der Tee vom Wasserwacht-Boot aus gereicht würde. Erstmals trafen sich gestern zum traditionellen Dreikönigsschwimmen die Aktiven der Wasserwacht-Ortsgruppen Sand und Eltmann gemeinsam.
„Sonst sind wir mit einer halben Stunde Abstand gestartet, aber in einer größeren Gruppe macht das doch viel mehr Spaß, wie auch an Nikolaus“, erklärte Werner Oberreuther von der Ortsgruppe Eltmann im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Stimmung war hervorragend unter den 16 Teilnehmern im Wasser. Zwei Grad Celsius Lufttemperatur zeigte das Thermometer an, das Wasser im Main hatte etwa 6 Grad. „Das hält der Neoprenanzug für etwa eine halbe Stunde ganz gut ab, dann wird es kritisch“, erläutert Johannes Rennert der zusammen mit seiner Frau Silvia Rennert und Uwe Klein vom Boot aus die Gruppe absichert und mit heißen Getränken versorgt. Alle drei sind Bootsführer und richten ihre Aufmerksamkeit auf die Sicherheit der Schwimmer. Schließlich ist der Main eine Schifffahrtsstraße, außerdem kreuzt die Gruppe die Einfahrt zur Schleuse Limbach, dort gibt es Strömungen, die berücksichtigt werden müssen. Mit der Schleuse herrscht ebenso Funkkontakt wie mit den Schwimmern. Erstmals wurde in diesem Jahr der Digitalfunk erprobt, die Geräte für die Wasserwacht sind natürlich spritzwassergeschützt. „Hat alles bestens geklappt“, erklärten Johannes Rennert und Werner Oberreuther für die beiden Ortsgruppen.
Und auch die Teilnehmer hatten ihre Freude ein paar Hobbyschwimmer waren darunter, vor allem aber sind diese Übungen wichtig für die elf Rettungstaucher in der Gruppe. Es gilt, sich für winterliche Einsätze abzuhärten. „Dazu fahren unsere Taucher zusätzlich zwischen Weihnachten und Neujahr an den Reschensee, da ist es noch ein bisschen kälter“, erklärt Johannes Rennert. Wichtig ist es aber natürlich auch, mit den Verhältnissen in den heimischen Gewässern vertraut zu sein, und dafür ist die Übung. Wenn alle dabei Spaß haben: umso besser.