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Neue Arbeitsplätze im Landkreis schaffen

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Neue Arbeitsplätze im Landkreis schaffen

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    Setzt auf den Standort Deutschland - und auf Knetzgau:
Bekleidungs-Dienstleister Mathias Schenk. Er plant einen Hallenneubau und will
weitere Arbeitsplätze schaffen.
    Setzt auf den Standort Deutschland - und auf Knetzgau: Bekleidungs-Dienstleister Mathias Schenk. Er plant einen Hallenneubau und will weitere Arbeitsplätze schaffen. Foto: FOTO MARCUS HAAS

    "Es könnten nochmals 20 bis 25 neue Arbeitsplätze entstehen. Unabhängig davon wurden im letzten Jahr bereits 30 Arbeitsplätze geschaffen", macht Mathias Schenk deutlich. Er hält als Geschäftsführer von W. und M. Schenk die Fäden in der Hand, wobei er das 1973 gegründete Knetzgauer Familienunternehmen von seinem Vater Willi Schenk übernahm.

    Die Firma befasst sich als deutschlandweites Dienstleistungsunternehmen mit der Behandlung und Lagerung von Textilien, Leder und Pelzen. Derzeit sind 130 Mitarbeiter beschäftigt. Die Firma Schenk übernimmt für ihre Kunden Ware, die die beispielsweise in China billig eingekauft haben. Das Dienstleistungsunternehmen bekommt die Bekleidung per Container und richtet diese dann so her, dass sie mit möglichst viel Gewinn wieder verkauft werden kann. In Knetzgau packen die Mitarbeiter die Kleidung aus, übernehmen unter anderem die Qualitätskontrolle, geben den Kleidungsstücken per Bügeleisen den letzten Schliff und nähen Schulterpolster ein, versetzen Knöpfe. Danach wird die Ware wieder verpackt und von firmeneigenen Lkw's oder Speditionen an die Kunden ausgeliefert.

    Wie läuft's? "Ich kann nicht klagen," antwortet Schenk. Der Geschäftsführer denkt an eine Erweiterung in Knetzgau. Von der Verlagerung in so genannte Niedriglohnländer hält der Unternehmer nichts. Derzeit nutzt seine Firma eine 12 500 Quadratmeter große Halle auf dem ehemaligen Gelände der Firma Raab in Knetzgau. Das entspricht ungefähr der Größe eines Fußballfeldes samt Rundbahn. Das Familienunternehmen Raab hatte dort Massivholzplatten für die Möbelindustrie und den Fachhandel sowie maßgeschneiderte Treppenstufen gefertigt.

    Ende Mai 2001 gingen bei dem Holzverarbeiter in Knetzgau die Lichter aus. Schenk mietete die Halle dann von der in Insolvenz gegangenen Firma und nutzt bis heute dort den Platz vor allem für Liegeware, das heißt für Kleidungsstücke, die in Kartoons oder Plastikboxen aufbewahrt werden.

    Diese Halle kaufte mit Dieter Pfister ein anderer Unternehmer, deshalb baut Schenk möglicherweise in der Nähe des Geländes eine eigene Halle. Vom Gemeinderat bekam er schon die Zustimmung und eventuell werde noch in diesem Jahr gebaut. Endgültig sei das aber noch nicht entschieden. Ende März soll eine neue Produktion in der Halle anlaufen. "Dort werden dann Rohre und Rohrsysteme für Uponor produziert," erklärt Dieter Pfister. Der ist Chef der Firmen Maincor in Haßfurt und Maintools in Schweinfurt, wobei sich die Belegschaften beider Werke im letzten Jahr deutlich vergrößert haben. Die Zahl der Beschäftigten wuchs von 110 auf 160. Das Jahr lief gut und Pfister braucht mehr Platz.

    In der Übergangszeit von voraussichtlich März bis September diesen Jahres nutzen Schenk und Pfister die Halle auf dem ehemaligen Raab-Gelände gemeinsam. Ab September will sie Pfister dann allein für die Produktion und Lagerung nutzen. 30 neue Arbeitsplätze sollen dort entstehen. "Ich werde derzeit mit Bewerbungen überschwemmt," freut er sich, der die "sehr gute und große Halle" Ende 2004 günstig erworben hat. Die Mitarbeiter produzieren dort dann unter anderem Kunststoffrohre für die Automobilindustrie, industrielle Rohrleitungen und Komponenten für die Heizungsindustrie. Auch seine Strategie lautet: Betriebsstandort Deutschland fördern, solange es betriebswirtschaftlich Sinn macht.

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