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Rauhenebrach: Neue Wege der Begegnung: Wenn die Kirche mit dem Anhänger in den Steigerwald kommt

Rauhenebrach

Neue Wege der Begegnung: Wenn die Kirche mit dem Anhänger in den Steigerwald kommt

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    Papst Franziskus, hier bei einem Besuch in Ungarn 2023, hatte im Mai letzten Jahres 2025 als Heiliges Jahr ausgerufen. Das Motto "Pilger der Hoffnung" wird auch im Landkreis Haßberge verwirklicht.
    Papst Franziskus, hier bei einem Besuch in Ungarn 2023, hatte im Mai letzten Jahres 2025 als Heiliges Jahr ausgerufen. Das Motto "Pilger der Hoffnung" wird auch im Landkreis Haßberge verwirklicht. Foto: Andrew Medichini, dpa

    Ein "Mobiler Ort der Hoffnung" tourt demnächst durch den Pastoralen Raum Haßberge Süd: Ein Autoanhänger, der Hoffnung bringen soll. Das ist ein neues Projekt für die gut 18.000 Katholikinnen und Katholiken sowie alle anderen Christen im Seelsorgeraum, der sich vom Maintal aus bis zum Steigerwald zieht, begrenzt von Dippach und Prölsdorf im Osten sowie Geusfeld und Wohnau im Westen. 

    Anlässlich des Heiligen Jahres 2025 wird ein Tandemanhänger unter dem Motto "Pilger der Hoffnung" zur rollenden Begegnungsstätte in den Dörfern. Er lädt Menschen dazu ein, sich mit ihren eigenen Hoffnungsbildern auseinanderzusetzen und zu hinterfragen: "Was ist meine Hoffnung, was ist für mich ein Hoffnungsort?"

    "Gott vor Ort": Ein Anhänger mit den verschiedensten Inhalten soll für Begnung und Hoffnung im Pastoralen Raum Haßberge Süd sorgen.
    "Gott vor Ort": Ein Anhänger mit den verschiedensten Inhalten soll für Begnung und Hoffnung im Pastoralen Raum Haßberge Süd sorgen. Foto: Christiane Reuther

    Papst Franziskus hatte das Jubiläumsjahr unter dem Motto "Pilger der Hoffnung" ausgerufen, das Jahr steht im Zeichen der Hoffnung. Es handelt sich um ein sogenanntes "ordentliches Heiliges Jahr", das alle 25 Jahre begangen wird. Ziel ist es, Menschen geistlich neu zu stärken – auch jenseits der Kirchenmauern. Genau hier setzt das Projekt an. Die Idee entstand im Kreis der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pastoralen Raumes Süd. Gemeinsam mit der Gemeindemission entwickelte sich daraus ein überregionales Vorhaben.

    Beteiligt sind die Pfarreiengemeinschaften Heilig Geist Rauhenebrach, Main-Steigerwald (Eltmann und Schleichachorte), Knetzgau und Am Weinstock Jesu (Zeil/Sand). In der Projektgruppe arbeiten rund 20 engagierte Ehrenamtliche aus allen vier beteiligten Pfarreiengemeinschaften mit. Auch Heike Pfrang aus Rauhenebrach ist Teil davon. Die 51-jährige Verwaltungsfachwirtin ist seit 25 Jahren in der katholischen Kirche aktiv und bringt ihre organisatorische Erfahrung mit ein. "Wir wollen mit dem Anhänger Interesse wecken, Menschen ins Gespräch bringen und neue Wege der Begegnung eröffnen", sagt sie.

    Viel mehr als nur ein Infostand

    Der "Mobile Ort der Hoffnung" soll dabei kein klassischer Infostand sein – vielmehr ein offenes Angebot für alle Generationen. Der Anhänger mit Kofferaufbau wurde speziell für diesen Zweck ausgestattet. Außen ist er mit dem Logo des Pastoralen Raums sowie dem Motto des Heiligen Jahres gestaltet. Auf den doppelflügeligen Hecktüren befindet sich eine grafische Darstellung der "Heiligen Pforte" – ein zentrales Symbol für Aufbruch und Erneuerung.

    Von der Biertischgarnitur bis zum Basketballkorb

    Die Inneneinrichtung bietet alles, was für eine spontane Begegnung oder ein kleines Hoffnungsfest nötig ist: Biertischgarnituren, Pavillons, Stehtische, Kaffeemaschine mit Zubehör, eine Buttonmaschine, Kabeltrommel, Basketballkorb, Spiele, Beachflags sowie Materialien zur thematischen Vertiefung.

    "Mobiler Ort der Hoffnung": Der umgebaute Tandemanhänger bringt Kirche und Begegnung direkt zu den Menschen in den Dörfern des Pastoralen Raums Haßberge Süd.
    "Mobiler Ort der Hoffnung": Der umgebaute Tandemanhänger bringt Kirche und Begegnung direkt zu den Menschen in den Dörfern des Pastoralen Raums Haßberge Süd. Foto: Christiane Reuther

    "Man kann einfach vorbeischauen, sich einen Kaffee holen, mit anderen ins Gespräch kommen oder bei gutem Wetter eine Runde Basketball spielen", beschreibt Pfrang das Konzept. Auch das gemeinsame Singen von Lobpreisliedern oder kurze Impulse zum Thema Hoffnung sind möglich. Es geht um Begegnung, Austausch und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls – konfessionsübergreifend und offen für alle.

    Wer will, kann den Anhänger auch ausleihen

    Der Anhänger ist auf eine private Person zugelassen und kann kostenlos ausgeliehen werden. Gedacht ist er für Aktionen von Gruppen, Vereinen, Pfarreien oder auch Einzelpersonen aus dem gesamten Pastoralen Raum Haßberge Süd – auf Wunsch auch darüber hinaus. Voraussetzung ist, dass sich drei bis vier Personen finden, die die Aktion vor Ort begleiten. Die Terminvergabe erfolgt über das Pfarrbüro in Untersteinbach mit der Rufnummer (09554) 225.

    Premiere ist am Ostermontag in Prölsdorf

    Seine Premiere feiert der "Mobile Ort der Hoffnung" am Ostermontag, 21. April in Prölsdorf. Um 9 Uhr wird im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in und an der Kirche der Anhänger offiziell gesegnet. Die Eucharistiefeier steht unter dem Motto "Wege der Hoffnung" und wird musikalisch von einer Band mit Lobpreisliedern gestaltet. Anschließend wird der "Mobile Ort der Hoffnung" an der Kirche seinen ersten Einsatztag im Rahmen des Ostermarktes haben.

    Weitere thematische Gottesdienste sind bereits geplant: Am 1. Juni um 17 Uhr lädt ein Picknick-Gottesdienst an der Bootsanlegestelle in Knetzgau unter dem Titel "Quelle der Hoffnung" ein. Am 22. Juni um 9 Uhr erklingen in Maria Limbach mit Gesang und Trommeln aus dem Kongo "Klänge der Hoffnung", und am Samstag, 15. November, erstrahlt um 18.30 Uhr das "Licht der Hoffnung" in der Pfarrkirche St. Nikolaus Sand. Im Anschluss an die Gottesdienstreihe zum Heiligen Jahr ist jeweils Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch.

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    Finanziert wird das 6500 Euro teure Projekt zu großen Teilen über das Regionalbudget 2025 der ILE, Lebensregion+ und dem Amt für ländliche Entwicklung. Die noch offenen Kosten sollen durch Spenden gedeckt werden. Mit dem "Mobilen Ort der Hoffnung" will der Pastorale Raum ein kraftvolles Zeichen: für Zuversicht, Verbundenheit – und dafür, dass Kirche Menschen dort begegnen will, wo sie leben.

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