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ZEIL: Neuen Pfarrer eingeführt

ZEIL

Neuen Pfarrer eingeführt

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    Gruppenfoto der wichtigsten Ehrengäste, die auch Grußworte sprachen: (von links) Bürgermeister Bernhard Ruß aus Sand, Dekan Jürgen Blechschmidt, Bürgermeister Thomas Stadelmann, Synodalpräsidentin Gisela Schott, Pfarrer Hans-Christian Neiber, Pfarrerin Claudia Winterstein als Pfarreiverweserin in der Vakanz, Vertrauensfrau Margot Dümler, Diakon Bernhard Trunk von katholischer Seite.
    Gruppenfoto der wichtigsten Ehrengäste, die auch Grußworte sprachen: (von links) Bürgermeister Bernhard Ruß aus Sand, Dekan Jürgen Blechschmidt, Bürgermeister Thomas Stadelmann, Synodalpräsidentin Gisela Schott, Pfarrer Hans-Christian Neiber, Pfarrerin Claudia Winterstein als Pfarreiverweserin in der Vakanz, Vertrauensfrau Margot Dümler, Diakon Bernhard Trunk von katholischer Seite. Foto: Foto: Ortloff

    (wo) Glockenläuten im Rudolf-Winkler-Haus? Am vergangenen Sonntag war es so, als die Glocken der evangelischen Himmelfahrtskirche in Zeil, natürlich aufgenommen auf Tonband, den Einführungsgottesdienst des neuen evangelischen Pfarrers Hans Christian Neiber ankündigten.

    Die siebenmonatige Vakanzzeit nach dem Weggang von Matthias Vogt nach Lindau ist vorbei, in der Pfarrerin Claudia Winterstein von der Pfarrei Hellingen die evangelische Kirchengemeinde in Zeil mitbetreute. Zuletzt wirkte Neiber, nun 45-jährig, als Pfarrer in Freising, ist aber im Landkreis Haßberge kein Fremder, da er in Gleisenau einst Vikar war. Seine Frau Astrid Popp lernte er auch in Franken kennen.

    In einem langen Zug zogen die Kirchenvorstände aus Zeil, an der Spitze Vertrauensfrau Margot Dümler, in den voll besetzten Saal des Rudolf-Winkler-Hauses ein, gefolgt von vielen Geistlichen aus der Umgebung, die Dekan Jürgen Blechschmidt (Rügheim) mit Hans-Christian Neiber anführten. Es waren Pfarrer Michael Foltin (Gleisenau), Volkmar Botsch (Königsberg), Pfarrerin Claudia Winterstein (Hellingen), Pfarrer Hans Körner (Rentweinsdorf), Pfarrer Urs Espeel (Westheim), Pfarrer Gerhard Barfuß (Haßfurt), Pfarrer Martin Bauer (Oberhohenried), Unter ihnen war auch der Vertrauensmann aus Freising Klaus-Peter Potthast.

    Musikalisch wurde der folgende Gottesdienst umrahmt vom Zeiler Posaunenchor und dem Gospelensemble, beide unter der Leitung von Detlef Winkelmann.

    Die bisherige Pfarreibetreuerin Claudia Winterstein eröffnete. Sie verkündete das Ende der Vakanzzeit. Nach der Lesung, die Jesu Versuchung in der Wüste zum Inhalt hatte, vorgetragen von Vertrauensfrau Margot Dümler, und dem Glaubensbekenntnis verlas Dekan Jürgen Blechschmidt, assistiert vom Senior des Pfarrkapitels Hans Körner die Einstellungsurkunde von Landesbischof Johannes Friedrich.

    Seiner Predigt legte Blechschmidt den Monatsspruch Psalm 62 Vers 6 zugrunde: „Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe. Denn von im stammt meine Hoffnung“ Übertragen auf die Kirchengemeinde bedeutet dies, dass sie Zentrum der Seele der Gemeinde sei, wo Menschen ihre Zuflucht, Heimat und Trost finden, Menschen kommen mit dem lebendigen Gott in Berührung. So finde Pfarrer Neiber in Zeil eine gute Voraussetzung.

    Blechschmidt dankte Claudia Winterstein für die Pfarreiführung und bot Neiber ein herzliches Willkommen an. Er wünschte ihm einen guten Start und Gottes Segen für seinen künftigen Dienst, damit Zeil weiterhin eine lebendige Gemeinde bleibe.

    Es folgte der Höhepunkt des Einführungsgottesdienst, nämlich das Gelöbnis des Pfarrers seiner künftigen Kirchengemeinde treu zu dienen, worauf Hans-Christian Neiber antwortete. „Ja, mit Gottes Hilfe“. Die Kirchenvorstände versprachen ihrerseits eine gute Zusammenarbeit mit ihrem neuen Pfarrer. Die Handauflegung, ausgeführt von Dekan Blechschmidt, der Zeiler Vertrauensfrau Margot Dümler und dem Vertrauensmann Klaus-Peter Potthast aus Freising besiegelten die feierliche Handlung.

    Den weiteren Gottesdienst übernahm nun Pfarrer Neiber. Seiner Predigt legte er den alttestamentlichen Bericht vom Sündenfall im Paradies zugrunde. Adam und Eva hätten durch das verbotene Essen vom Baum der Erkenntnis die Tür zu Gott zugeschlagen. Diese Geschichte bezeichnete Neiber als einen Schlüsseltext des Menschen in seiner Beziehung zu Gott. Die Entfremdung zu Gott erzeuge schließlich Misstrauen und Angst, die in einer gewollten Machtausübung über andere überspielt werde. Doch Gott wendet sich nicht vom Menschen ab, er setze immer wieder Zeichen, schließlich durch die Menschwerdung von Jesus Christus.

    Der Glaube an ihm überwinde Misstrauen und Angst. In der Kirchengemeinde wollen wir den Glauben weiterleben auch in der ökumenischen Beziehung der katholischen Mitchristen. Im Vertrauen auf die Barmherzigkeit Gottes, so Neiber abschließend, betrete ich die offene Tür der Gemeinde. „Ich freue mich auf die Zeit in Zeil am Main.“

    Mit dem ersten Segen an seine Gemeinde beschloss Pfarrer den Einführungsgottesdienst, in den er zahlreiche Wünsche, vor allem die gegenseitige Liebe mit einschloss.

    Es folgten nun zahlreiche Grußworte der Ehrengäste die Vertrauensfrau Margot Dümler zur Feier der Einführung herzlichst begrüßte. Sie freue sich, dass Neiber den Weg nach Franken, woher auch seine Ehefrau stammt, zurückgefunden habe und seine Vikarszeit in Gleisenau verbrachte. Eine weitere Station sei Burghausen gewesen und zuletzt Freising gewesen. Im Namen der Pfarrgemeinde wünschte sie Gottes Segen für die Seelsorge in Zeil.

    Den Reigen der Grußworte eröffnete Bürgermeister Thomas Stadelmann. Zu Pfarrer Neiber und seiner Frau Astrid Popp gewandt, bekräftigte er, dass beide die Wahl Zeil aus drei Gründen nicht bereuen werden. Er treffe hier auf eine engagierte Gemeinde mit vielen freundlichen Leuten, zweitens sie wohnen hier in einer wunderschönen Altstadt mit reizvollen Fachwerkhäusern, eingebettet in in einer reizvollen Mittelgebirgslandschaft von Steigerwald und Haßbergen, und drittens, Zeil sei bekannt durch seine guten Weine, eines schmackhaften Bieres und seiner vortrefflichen Küche.

    Er trete in einer Gemeinde an, die die Ökumene pflege und lebe. Seitens der Bürgerschaft stehe seine Tür stets offen. Dies sage er auch dem künftigen neuen katholischen Pfarrer, bei dessen Amtseinführung im Herbst. Abschließend dankte Stadelmann Pfarrerin Claudia Winterstein und Margot Dümler für die Führung der Pfarrei während der Vakanzzeit. Natürlich überreichte das der Zeiler Bürgermeister ein Weinpräsent.

    In diesem stand sein Amtsbruder aus Sand am Main, Bürgermeister Bernhard Ruß, ihm nicht nach. Er, natürlich auch im Auftrag des Landrates Rudolf Handwerker, als dessen Stellvertreter. Er sei stolz, dass aus Freising ein neuer, „mitteljunger“ Pfarrer nach Zeil und Sand in einen ländlichen Raum komme. Die Menschen seien hier wie die Landschaft rau, aber herzlich. Auf den Wein bezogen wünschte er, dass die Arbeit in seinem Weinberg Früchte trage.

    Ein gutes Miteinander aller Pfarrer im Dekanat wünschte der Senior des Pfarrkapitels Hans Körner aus Rentweinsdorf/Salmsdorf.

    Ebenso ein gutes Auskommen und eine frohe , freudige Zukunft in Zeil bescheinigte Diakon Bernhard Trunk, als Vertreter der katholischen Pfarreiengemeinschaft „am Weinstock Jesu“ dem neuen evangelischen Pfarrer.

    Die Kinder des evangelischen Kindergartens Zeil konnten es nicht mehr erwarten ihre Blumen, die sie in den Händen hielten zusammen mit der Leiterin Barbara Preisinger-Lingen und den Erzieherinnen dem Pfarrersehepaar zu bringen. „Auch die Kinder sind ihre Schäflein“ und so überreichte sie einen Schafhirten aus Holz.

    Eine gute segensreiche Zeit wünschte die Synodalpräsidentin im Dekanat Rügheim Gisela Schott.

    Die evangelische Jugendgruppe „halb Fünf“ erklärte dem Pfarrer ihren Namen und brachte ihrem neuen „Leitwolf“ ein Ständchen dar. Den angesprochenen Reigen der Grußworte beschlossen die Schulleitungen der Zeil/Sander Schulen Rektorin Anna-Elisabeth Brecht der Grundschule und Rektor Norbert Sandler von der Mittelschule, ferner im Namen des Staatlichen Schulamtes im Landkreis Haßberge. Sandler meinte. „Anfänge sind immer etwas besonderes. Anfängen ruht ein Zauber inne, die Leichtigkeit des Unbefangenen, die Unberührtheit des Neuen und vor allem das Getragenwerden von wohlwollendem Entgegenkommen.“ Auch für beide Schulleiter war Wein als Präsent die erste Wahl.

    Das Schlusswort blieb Pfarrer Hans-Christian Neiber vorbehalten. Er freue sich, dass mit ihm und seiner Frau neues Leben im Pfarrhaus am Schützenberg einkehre. Auch ein Hund, ein Dackel sei dabei. „Ich glaub wir ham en gut'n Fang gemacht“ drückte er es fränkisch aus. Nun bestehe eine gesunde Neugierde gegenseitig. „Gönnen Sie mir die Zeit des Hinschauens. Ich schätze die raue Herzlichkeit der Franken. Ich schätze die Aufrichtigkeit. Ich freue mich auf die Zeit ganz narrisch“.

    Es schloss sich ein kaltes Büfett an. Viele Gottesdienstbesucher suchten das Gespräch mit dem neuen evangelischen Pfarrer Hans-Christian Neiber.

    Vita:

    Hans-Christian Neiber wurde im Jahre 1966 geboren und wurde im Rupertiwinkel groß (zwischen Salzach und Traun). Nach dem Abitur hatte er ein Praxisjahr bei einem Forstamt abgeleistet und dann evangelische und katholische Theologie in München, Salzburg und Neuendettelsau studiert. Die Liebe zu seiner Frau Astrid zog ihn dann nach Oberhaid in Oberfranken. In Gleisenau verbrachte er seine Vikarszeit. Seelsorgestellen waren dann Burghausen und zuletzt Freising. Zu seinem Leben gehört auch das Gitarrespielen, ein Besuch im Biergarten oder an einem Badesee, Nacht- und Weitwanderungen, ein gutes Buch.

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