In Limbach begann Bürgermeister Michael Ziegler die Reihe der diesjährigen Bürgerversammlungen. Nach einem Film-Flug über Eltmann und Limbach ging er zunächst auf die Rahmendaten der Stadt Eltmann ein. Er berichtete von einer geordneten Finanzlage.
Zwar seien die Gewerbesteuereinnahmen in den vergangenen Jahren etwas gesunken, doch die Einkommensteuerbeteiligung zeige, dass die Eltmanner gute Arbeitsplätze haben und nur wenig von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Die Verschuldung stieg zwar vor zwei Jahren an, doch das sei vor allem auf die Investition in die Schulmensa zurückzuführen. Angesichts der niedrigen Zinsen habe die Stadt ein langfristiges Darlehen aufgenommen, das nun kontinuierlich wieder abgetragen wird. Die nächste größere Investition steht im Laufe der nächsten drei bis vier Jahre an, denn eine Generalsanierung des Freibades müsse jetzt angegangen werden, sagte Michael Ziegler. Während das Kinderplanschbecken bereits erneuert wurde, sind die beiden großen Becken aus dem Jahre 1938 noch im Originalzustand. Lange haben sie gehalten, doch jetzt nehmen die Mängel zu, so dass sich der Stadtrat im kommenden Jahr mit einer Neukonzeption befassen muss. Dass Eltmann weiterhin ein Freibad haben soll, darin sei sich der Stadtrat einig. Sonst würde das Gremium nicht jährlich ein Defizit von rund 200 000 Euro in Kauf nehmen. Da es sich bei der Sanierung um eine Investition von mehreren Millionen Euro handle, müsse die Maßnahme gut vorbereitet sein.
Richtig sei die Entscheidung gewesen, den Kindergarten in Limbach neu zu errichten, sagte Michael Ziegler. Die neue Kindertagesstätte biete jetzt den idealen Rahmen für eine Kinderbetreuung nach den modernsten pädagogischen Konzepten. Alle vier Kindergärten im Stadtgebiet seien voll belegt, erklärte Michael Ziegler. Das sei auch der Arbeit im Krippen- und Schulkinderbereich geschuldet.
Ein wichtiges Thema in Limbach ist der Wunsch nach einem neuen Feuerwehrgerätehaus, der mittelfristig auch erfüllt werden soll, wie der Bürgermeister ankündigte. Derzeit würden drei mögliche Standorte geprüft, dann werde es in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr um die Ausgestaltung gehen. „Wir werden aber noch nicht im nächsten Jahr bauen können“, beugte Ziegler falschen Erwartungen vor. Ausdrücklich lobte er die Limbacher Wehr für ihre gute Jugendarbeit und die hervorragende Kooperation mit der Wehr in Eltmann.
Dass die Plätze im neuen Baugebiet so schnell verkauft würden, damit habe man im Stadtrat nicht gerechnet, gab der Bürgermeister zu. In der Planung wurde überlegt, die 36 Plätze in zwei Abschnitten zu erschließen, doch jetzt sind schon nur noch neun Plätze frei. Mit den Baugebieten stoße man nicht nur in Limbach jetzt an die topografischen Grenzen. Eltmann liege nun einmal zwischen dem Main und dem Anstieg des Steigerwaldes und müsse mit seinen Flächen haushalten. Deshalb nutze die Stadt die Möglichkeit, innerorts leer stehende Gebäude zu erwerben, abzubrechen und dort Baumöglichkeiten zu schaffen. Davon profitierten Bauwillige und das Ortsbild. Allerdings appellierte er auch an die Besitzer der Gebäude, deren Wert realistisch einzuschätzen. „Wenn ein Haus jahrelang leer steht, ist es halt manchmal nur noch das Grundstück wert, schließlich kostet ja auch der Abbruch Geld“, erklärte das Stadtoberhaupt.
Schnelles Internet erhielten alle Stadtteile (außer Lembach) noch in diesem Jahr. Warum nicht die Telekom den Ausbau übernommen hat, fragte Manfred Schumann. Dazu erklärte Bürgermeister Ziegler dass das Förderprogramm auch das Vergabeverfahren für die Erschließung vorschreibt – und dieses Verfahren habe in diesem Fall eben nicht die Telekom gewonnen. Der Netzbetreiber NGN biete auch anderen Anbietern die Nutzung seines Netzes an, einige würden das sicherlich auch nutzen. Die Telekom beschränke sich derzeit allerdings auf ihre eigenen Netze.
Ludwig Pflaum hakte nochmals wegen der in der vergangenen Bauausschuss-Sitzung besprochenen Beleuchtung des Fuß- und Radweges vom Festplatz bis zu den Siedlungsgebieten an. Der Naturschutz könne doch da nicht ausschlaggebend sein, meinte er. Das angrenzende Naturschutzgebiet sei durchaus ein Kriterium, so Bürgermeister Michael Ziegler, 2008 habe die Naturschutzbehörde eine Beleuchtung des Weges abgelehnt. Nichtsdestotrotz habe die Stadt eine neue Stellungnahme angefordert, vielleicht gebe es inzwischen Lampen, die weniger Beeinträchtigung für das Naturschutzgebiet bedeuten. Elke Krause ergänzte dazu, wenn der Auwald Naturschutzgebiet sei, müsste auch das Ablagern von Gartenabfällen dort verhindert werden. Außerdem schlug sie vor, am Festplatz vier Masten zu errichten, damit bei Festen ein Sonnensegel installiert werden kann, weil kleinere Vereine und Gruppierungen sich kein Festzelt leisten könnten.
Verschiedene Straßenschäden und die Spielplätze sprach Demrali Amet Housein an. Der Spielplatz im neuen Siedlungsgebiet werde zwar noch um ein Gerät ergänzt, größer sei er aber nicht möglich, erklärte der Bürgermeister. Dass der Spielplatz an der J.P.-Wagner-Straße erneuert werden muss, sei bekannt und in Planung. Houssein regte an, durch Zurücksetzen des Zaunes einen Fahrradabstellplatz zu schaffen. Derzeit stünden die Kinderfahrräder direkt am Straßenrand. Manchmal falle eines um und liege dann direkt auf der Straße. Unverständnis wurde aus der Versammlung über Hundehalter laut, die ihre Tiere mit auf den Spielplatz nehmen. „Ein Hund so groß wie ein Pony und kein Verständnis dafür, dass das so nicht in Ordnung ist“, erklärten mehrere Versammlungsteilnehmer. Auch die Katzenplage greife um sich.
Auch die Situation an den Bushaltestellen wurde diskutiert, vor allem die Situation an der „alten Schule“, jetzt Tierarztpraxis, sei schwierig. Für mehr Übersicht würden Parkplätze für die Besucher der Praxis sorgen. Diese Möglichkeit werde der Bauausschuss prüfen, sagte Bürgermeister Ziegler. Stadtrat Alois Böhnlein ergänzte, dass die Polizei bei einer Verkehrsschau vor zwei Jahren hier keine Gefährdung erkannt habe. Die Bushaltestelle im Ortskern soll besser beleuchtet werden, da die Leuchte noch nicht installiert ist, wird Bürgermeister Michael Ziegler umgehend bei der E.ON nachfragen.