Der Abschluss der Neugestaltung im Friedhof Oberschwappach wurde am Sonntag mit einer Segensfeier durch Pfarrer Michael Weck im Anschluss an den Gottesdienst gewürdigt. An erster Stelle stand die Erleichterung der Grabpflege, aber auch die Barrierefreiheit wurde bei der Neugestaltung berücksichtigt.
Martina Schierling vom eigens für die Maßnahme gegründeten Arbeitskreis, der sich für die Neugestaltung mit Ideen einbrachte, bezeichnete den Friedhof als „Ort der Trauer, Ruhe und Stille, aber auch der Begegnung“.
Um dem Innehalten Raum zu geben, wurden zwei Baumreihen gepflanzt und Sitzbänke am Eingang aufgestellt. Zudem wurden Urnengräber angelegt, die eine individuelle Bestattung ermöglichen. So besteht die Möglichkeit, ein Urnengrab für einen selbst gestalteten Grabstein mit Bepflanzung auszusuchen und zum anderen gibt es Urnengräber mit einer einheitlichen Gedenktafel, auf denen der Name des Verstorbenen steht. Letzteres ist um einen Baum angelegt und bedarf keinerlei Pflege.
Ein Anliegen war es zudem, für Sternenkinder eine Gedenkstätte und einen Beziehungsort zu schaffen. Um den Tabu-Bereich zu öffnen und die Menschen für den Umgang mit tot- oder fehlgeborenen Kindern zu sensibilisieren, wurde ein Gedenkstein aufgestellt. Um diesen herum können Sternenkinder anonym bestattet werden. Somit wird es den Eltern ermöglicht, ihrer Trauer um die verstorbenen Kinder Ausdruck zu geben.
Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus betonte bei der Feier, dass die Gemeinde in den vergangenen Jahren zusammen mit engagierten Bürgern viel Zeit und Geld investiert habe, um die Friedhöfe barrierefrei zu gestalten. Wie in allen Gemeindeteilen habe auch in Oberschwappach die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Bürgern hervorragend funktioniert. Paulus dankte den Mitgliedern vom Arbeitskreis und Gemeinderat Udo Vogt, die sich mit Ideen einbrachten, die so weit wie möglich umgesetzt wurden, sowie Hans Albert und Georg Köhler für deren Unterstützung. Ein besonderer Dank galt bei der Segensfeier dem Steinbruchbetrieb Wolfgang Albert aus Oberaurach für die Spende des Gedenksteins für die Sternenkinder. (cr)