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AIDHAUSEN: ÖPNV bleibt das Sorgenkind

AIDHAUSEN

ÖPNV bleibt das Sorgenkind

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    Probleme des ländlichen Raums wurden in Aidhausen besprochen: (von links) Dr. Christian Pfeiffer, MdB Sabine Dittmar, MdL Kathi Petersen, Bürgermeister Dieter Möhring, MdL Christoph Rabenstein, MdL Klaus Adelt und René van Eckert.
    Probleme des ländlichen Raums wurden in Aidhausen besprochen: (von links) Dr. Christian Pfeiffer, MdB Sabine Dittmar, MdL Kathi Petersen, Bürgermeister Dieter Möhring, MdL Christoph Rabenstein, MdL Klaus Adelt und René van Eckert. Foto: Foto: Klaus Vogt

    Der Freistaat Bayern fördert und sichert gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern – also nicht nur in den Ballungszentren, sondern auch auf dem flachen Land. Dieses Postulat steht in der bayerischen Verfassung, aufgenommen nach einem entsprechenden Volksentscheid.

    Der Landtag hat bereits am 1. Juli 2014 die Einsetzung einer so genannten Enquete-Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern“ beschlossen. Solche Kommissionen werden eingesetzt, um umfangreiche und bedeutsame Entscheidungen im Landtag inhaltlich vorzubereiten. Dem Gremium gehören 13 Abgeordnete aus den vier im Landtag vertretenen Fraktionen an. Zudem sind acht externe Experten – Wissenschaftler und Praktiker für ländliche Entwicklung – als Sachverständige zugezogen, die gleichberechtigt mit den Abgeordneten arbeiten. Bei Bedarf wurden auch Vertreter der Spitzenverbände eingeladen.

    In den zurückliegenden drei Jahren waren die Kommissionsmitglieder, zumeist nach Fraktionen getrennt, zu zahlreichen Informationsbesuchen unterwegs. Gelegentlich war auch die komplette Enquete-Kommission auf Reisen. Am Freitagvormittag waren jetzt Kommissionsmitglieder der SPD in Aidhausen zu Gast.

    Infos aus erster Hand

    MdL Christoph Rabenstein, stellvertretender Vorsitzender des Gremiums, sagte, der im Konsens von allen Delegierten einstimmig verabschiedete Abschlussbericht sei zwar schon fertig und werde Ende November im Landtag vorgelegt. Trotzdem sei es für Abgeordnete immer wichtig, das Maximilianeum zu verlassen und vor Ort Informationen aus erster Hand zu bekommen.

    Mit Rabenstein waren auch das stellvertretende Kommissionsmitglied MdL Klaus Adelt gekommen, sowie die Landtagsabgeordnete Kathi Petersen, die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar, René van Eckert (SPD-Kreisvorsitzender Rhön-Grabfeld) und Christian Pfeiffer (Bezirksvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbands).

    Aidhausen Bürgermeister Dieter Möhring sagte, eines der Hauptprobleme im ländlichen Raum sei die fehlende Mobilität. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) beschränke sich im wesentlichen auf die Schulbuslinien. „Und in den Ferien haben wir dann überhaupt keinen ÖPNV.“ Es würden sich immer wieder Familien aus den umliegenden Städten interessieren, in Aidhausen zu bauen, zumal die Baulandpreise hier günstig seien. Doch die fehlende Verkehrsanbindung schrecke viele wieder ab, sagte der Bürgermeister.

    Ein großes, ein „ernstes Problem“ sieht Möhring in der fortschreitenden Flächenversiegelung. Im Landkreis Haßberge gebe es derzeit rund 1200 freie Bauplätze in privater Hand, die aber quasi unverkäuflich seien. Gemeinden sei deshalb oftmals gezwungen, erneut ein Neubaugebiet auszuweisen, obwohl es eigentlich noch genug freie Bauplätze gebe. Ein mögliches Baugebot durch die Gemeinde sei nur ein „stumpfes Schwert“. Die Kommunen bräuchten dringend ein wirksameres Werkzeug an die Hand, um hier eingreifen zu können, appellierte Möhring an die Abgeordneten.

    Erfreuliche Nachrichten hatte der Aidhäuser Bürgermeister aber auch parat: Der Tourismus bewege sich „extrem nach oben“, wobei dies natürlich noch auf relativ niedrigem Niveau stattfinde. Immerhin verzeichne man aber alleine in der Gemeinde Aidhausen rund 6000 Übernachtungen im Jahr. „Die Ruhe und die Natur bei uns kommen gut an.“

    Besuch im „Dorflädle

    Matthias Hirschmüller, neuer Manager der Gemeinde-Allianz Hofheimer Land, stellte den Gästen die Projekte der Allianz im Allgemeinen und das „Aidhäuser Dorflädle“ und die Mehrgenerationenwerkstatt Besonderen vor. Helmut Ott, Rektor der Grundschule Hofheim/Aidhausen, stieß dann auch noch zur Sitzung.

    Nächstes Ziel der SPD-Delegation nach Aidhausen war Salz (Kreis Rhön-Grabfeld). Zuvor kredenzte das Küchenteam der Mehrgenerationen den Gästen noch ein leckeres Mittagessen. Es gab Gänsebrust, Klöße und Wirsing.

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