Die Hotel-, Gastronomie-, Kultur- und Eventbranche gehört zu den am stärksten betroffenen Wirtschaftszweigen der Corona-Pandemie. Das ist auch in den Haßbergen deutlich bemerkbar., heißt es in einem Presseschreiben der Haßberge Tourismus im Naturpark Haßberge. Die Übernachtungszahlen lagen demnach im Jahr 2020 weit unter dem Wert des Vorjahres. Laut Statistischem Bundesamt wird der Rückgang der Übernachtungszahlen in der Region mit insgesamt 202 324 Übernachtungen auf minus 41,6 Prozent beziffert.
Damit habe der zuvor stetige Zuwachs der Tourismuszahlen in den Haßbergen nicht weiter fortgeführt werden können. „Wir verzeichneten in 2019 mit 40,7 Millionen Euro den höchsten touristischen Einkommensbeitrag seit Jahren. Dies entspricht einem Plus von 40,34 Prozent zu 2014 und 9,12 Prozent zu 2017. Die nächsten Jahre werden nicht einfach. Laut einer Umfrage des Hotel- und Gaststättenverbandes bangen rund drei Viertel der Gastronomen und Hotels um ihre Existenz“, berichtet Susanne Volkheimer, Geschäftsführerin von Haßberge Tourismus.
Erhöhte Nachfrage im Inlands- und Naherholungstourismus
Ein kleiner Lichtblick in der angespannten Lage sei im Sommer und Herbst die erhöhte Nachfrage im Inlands- und Naherholungstourismus gewesen. „Anhand von Anrufen, Prospektbestellungen und Website-Zugriffen konnten wir nachvollziehen, dass die Menschen nach Regionen abseits der großen Besucherströme suchen. Von Mai bis Juni haben wir teilweise viermal so viele Gastgeberverzeichnisse sowie Rad- und Wanderbroschüren verschickt. Es gab viel positives Feedback zum Urlaub in der Heimat und auch gute Besucherzahlen beispielsweise im Burgeninformationszentrum Altenstein“, so Volkheimer weiter.
Auch der Wohnmobiltourismus erfreute sich nach dem ersten Lockdown großer Beliebtheit. So verzeichnete beispielsweise der Stellplatz in Hofheim in Unterfranken im September einen Zuwachs von über 47 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr. Außerdem blieben die Gäste mit 2,6 Tagen durchschnittlich länger in den Haßbergen als im Jahr zuvor (2,3 Tage).
Mit dem erneuen Lockdown ab November konnten die besucherstarken Sommer-Monate den Rückgang der Gästeankünfte dennoch leider nicht auffangen, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.