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HOFHEIM: Pastoral künftig in drei Seelsorgeräumen

HOFHEIM

Pastoral künftig in drei Seelsorgeräumen

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    Die drei Seelsorgeräume, die künftig im Dekanat Haßberge gebildet werden, setzten sich nach der Abstimmung im Pfarrsaal in Hofheim zu ersten Gesprächen zusammen – das war der Auftakt für einen Prozess, der sicherlich einige Jahre dauern wird.
    Die drei Seelsorgeräume, die künftig im Dekanat Haßberge gebildet werden, setzten sich nach der Abstimmung im Pfarrsaal in Hofheim zu ersten Gesprächen zusammen – das war der Auftakt für einen Prozess, der sicherlich einige Jahre dauern wird. Foto: Foto: Sabine Weinbeer

    Die Kirchengemeinden im Dekanat Haßberge werden die „Pastoral der Zukunft“ in drei Seelsorgeräumen gestalten, diese Entscheidung fiel am Montag im Pfarrsaal in Hofheim, wo die Hauptamtlichen und die ehrenamtlichen Vertreter der Pfarreiengemeinschaften, also Seelsorgekonferenz und Dekanatsrat, gemeinsam tagten.

    Die erste Weichenstellung dafür war ebenfalls eine solche gemeinsame Tagung. „Dass ihr das hier so macht, ist ziemlich einzigartig in der Diözese und sehr beeindruckend“, erklärte dazu Albert Otto, der als Moderator teilnahm. Der Pastoralreferent arbeitet bei der Diözese im Referat Gemeindeentwicklung und pastorale Konzeption. Er machte dem Dekanat Haßberge ein weiteres Kompliment: „Ich kenne auch wenige Dekanate, die in den vergangenen Jahren so stark inhaltlich gearbeitet haben“.

    Dekan Stefan Geßner und Pastoralreferent Günter Schmidt blickten kurz auf den Diskussionsprozess der vergangenen Monate zurück. Aus dem Dekanatsrat und der Seelsorgekonferenz hatte sich eine Steuerungsgruppe gebildet, die die Vorüberlegungen anstellte, mit einem Vorschlag ging es dann in die Pfarreiengemeinschaften.

    Ebern noch unklar

    Dort wurden die Überlegungen und Planungen diskutiert, Zuordnungen von Gemeinden nachjustiert. Einige einzelne Pfarreien konnten sich mit der Konzeption noch nicht anfreunden, in der Pfarreiengemeinschaft Ebern wurde auch noch kein übergreifendes Votum eingeholt, weshalb sich die PG am Montag der Stimme enthielt, wie stellvertretender Dekanatsratsvorsitzender Alfred Neugebauer erklärte.

    Günter Schmidt stellte fest, dass das Dekanat Haßberge seit der Fusion der beiden Dekanate Haßfurt und Ebern die Dekanatsentwicklung als fortlaufenden Prozess verstanden habe.

    Bei der Abstimmung über die Seelsorgeräume gehe es zunächst nur um eine moderne Struktur, eine moderne Verwaltung und eine adäquate Personalplanung. Darauf aufbauen müssten moderne pastorale Dienstleistungen und ein von den Gläubigen verantwortetes Gemeindeleben. Die Vorgespräche würden ihm Mut machen, so Schmidt, „ich hoffe auf einen lebendigen, geistvollen und geschwisterlichen Prozess“.

    Auch Alfred Neugebauer bat darum, die neue Situation als Chance anzunehmen, die mit Mut, Freude und Kreativität zu gestalten sei.

    Klare Mehrheitsverhältnisse

    Von 41 Dekanatsräten und 28 Hauptamtlichen erklärten sich schließlich 55 mit der vorgeschlagenen Aufteilung der pastoralen Räume einverstanden, 13 stimmten mit Nein. Eine Mehrheit von 62 Stimmberechtigten erklärte allerdings in einer zweiten Abstimmung, sich aktiv an der Weiterentwicklung und inhaltlichen Gestaltung dieser Seelsorgeräume beteiligen zu wollen.

    Dieses Votum wird jetzt nach Würzburg geschickt, eine rechtsgültige Errichtung dieser neuen Struktur kann aber erst ein neuer Bischof ausführen. Deshalb, und weil im Februar die Pfarrgemeinderäte neu gewählt werden, besteht kein Zeitdruck für die Gremien. Dennoch wurden gleich am Montag schon mal Tische und Stühle gerückt, sodass sich die Vertreter der Pfarreiengemeinschaften in ihren neuen Seelsorgeräumen zusammensetzen konnten.

    Der Seelsorgeraum Süd umfasst die politischen Gemeinden Rauhenebrach, Oberaurach, Eltmann, Knetzgau, Zeil und Sand. Den Raum Ost bilden die Verwaltungsgemeinschaft Ebelsbach und die VG Ebern bis hinauf nach Ermershausen und der Seelsorgebereich Nord-West erstreckt sich von Wonfurt und Theres über Haßfurt und Königsberg nach Riedbach und Hofheim bis Bundorf und Unterpreppach.

    Die ersten Gespräche waren sehr konstruktiv und an der Praxis orientiert. Die einen kennen sich schon ganz gut, die anderen arbeiten eigentlich noch an ihrer Identität als Pfarreiengemeinschaft oder an einer aktuellen Strukturveränderung, weil der Pfarrer wechselt.

    Große Vielfalt

    In den ersten Gesprächen wurde eine große Vielfalt deutlich, aber auch eine große Bereitschaft, neue Glaubensräume zu gestalten. Die Professionalisierung der Verwaltung, die Seelsorgern wie Ehrenamtlichen wieder mehr Luft für die Gemeindearbeit lässt, sehen viele als große Chance.

    Eine wichtige Funktion in der Gestaltung kommt den Gremien zu, die am 25. Februar gewählt werden. „Deshalb bleiben sie dabei und sprechen sie alle an, von denen sie glauben, dass sie Kirche ebenfalls mitgestalten möchten“, so Dekan Stefan Geßner.

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