Bands und Besucher sind längst wieder abgereist, dennoch hinterlässt das Sternenfestival in Knetzgau Eindrücke. Bürgermeister Stefan Paulus könnte sich vorstellen, dass die Musikveranstaltung im Zirkuszelt im kommenden Jahr eine Fortsetzung findet. Zwar bremst er noch vor allzu großer Vorfreude, doch kündigt er an, dass die Gemeinde Knetzgau im Herbst das Gespräch mit den Veranstaltern des diesjährigen Sternenfestivals, die Firma Thomann und der Veranstaltungsservice Bamberg, suchen möchte, „um zu entscheiden wie's weitergeht“.
Zugleich macht Bürgermeister Paulus jedoch auch klar: „Künftig würden wohl mehr Partner gefragt sein. Das Sponsoring durch Firmen müsste auf eine breitere Basis gestellt werden.“ Doch solange für das am Montagabend mit dem Auftritt von „EAV“ zu Ende gegangene Sternenfestival noch kein Kassensturz gemacht ist, bleiben solche Aussagen vage.
Und über's Geld, das heißt über ein etwaiges Defizit, ist derzeit noch nicht zu sprechen, lautet auch die Auskunft beim Veranstaltungsservice Bamberg. Überhaupt bleibe es abzuwarten, heißt es dort weiter, ob Gewinne oder Verluste des Sternenfestivals öffentlich gemacht werden, schließlich gehe es da auch um (geheime) Vertragsabsprachen mit den Bands. Man muss aber kein Prophet sein, um festzuhalten, dass Bands wie „Haindling“ oder Hubert von Goisern nicht eben billig sind. Über eine Neuauflage des Sternenfestivals in Knetzgau sei jedenfalls noch nicht gesprochen worden, teilt der Veranstaltungsservice dieser Zeitung mit.
Sowohl Bürgermeister Paulus als auch der Veranstaltungsservice sprechen von knapp 6000 Besuchern – wenn man die Zahlen der sieben Konzertabende zusammenzählt. Ob dies die Erwartungen enttäuscht hat, darüber ist von den Veranstaltern keine klare Aussage zu erhalten. Das große Zelt hätte jedenfalls deutlich mehr Besucher fassen können.
Besucher aus ganz Nordbayern
Für den Knetzgauer Bürgermeister bleibt dennoch festzuhalten, dass „die Stimmung sehr gut war“. Das Sternenfestival hätte ein „tolles Programm“ geboten und Besucher aus ganz Nordbayern nach Knetzgau gelockt.
Sollte das Sternenfestival in seiner Gemeinde fortgesetzt werden, vertraut Stefan Paulus auf die Mund-zu-Mund-Propaganda: „Wenn jeder der diesjährigen Besucher nächstes Jahr jemanden mitbringt, dann sähe das schon ganz anders aus. Das Sternenfestival in Knetzgau muss sich erst noch einen Namen machen.“
Trotz des Zeltes auf den Mainwiesen hätten sich dieses Jahr wohl auch manche Besucher vom durchwachsenen Wetter abschrecken lassen, vermutet Paulus. „Viele verbinden große Feste in Knetzgau automatisch mit kaltem Wetter“, so Paulus in Anspielung auf die verregneten Großereignisse der zurückliegenden Jahre, das Bayern-3-Dorffest (2009) und das Konzert von Christina Stürmer (2010). Aber auch das könnte ja ein Knetzgauer Markenzeichen werden.