Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

HASSFURT: Pfadfinder als Amtsboten unterwegs

HASSFURT

Pfadfinder als Amtsboten unterwegs

    • |
    • |
    „Irgendwo muss doch stehen, für welche Temperaturen dieser Schlafsack geeignet ist?“ Theresa Kundmüller checkt die Ausrüstung ihrer Schützlinge.
    „Irgendwo muss doch stehen, für welche Temperaturen dieser Schlafsack geeignet ist?“ Theresa Kundmüller checkt die Ausrüstung ihrer Schützlinge. Foto: Foto: Sabine Weinbeer

    „Wir sind doch Pfadfinder“ – allerhand Entrüstung schwingt in dem Stimmenchor mit, der auf die Frage antwortet, ob 45 Kilometer nicht recht weit seien für Acht- und Neunjährige. Denn die „Wölflinge“ von der Sippe der „Füchse“ der Haßfurter Pfadfinder werden sich in den Pfingstferien auf den Amtsbotenweg nach Coburg machen. Eine Woche Zeit haben sie sich dafür vorgenommen, und die Vorbereitungen sind in der „heißen Phase“.

    Zur Gruppenstunde in dieser Woche haben die „Wölflinge“ ihre gesamte Ausrüstung mitgebracht, die sie für die Tour vorbereitet haben. Die Betreuerinnen Claudia Krapf, Sherry Zipperer und Theresa Kundmüller wollen sicherheitshalber alles checken.

    Eine Nacht werden sie wohl im Freien verbringen, ansonsten steuern sie Pfarrheime und Jugendherbergen an. Übernachtungen im Schlafsack sind übrigens nichts Besonderes für Pfadfinder. Die gehen regelmäßig auf Sommer-Zeltlager. „Aber im Mai ist es doch anders als im August, es kann durchaus noch mal Bodenfrost geben“, erklärt Claudia der fröhlichen Truppe. Und schon werden die Schlafsäcke untersucht. Irgendwo gibt es nämlich eine Aufschrift, für welche Temperaturen diese geeignet sind.

    Die Spur von Räuber Hotzenplotz

    18 der 23 Kinder, die man regelmäßig betreut, sind für den Amtsbotenweg angemeldet. Alle sind gespannt. Denn es dürfte ein echtes Abenteuer werden auf der Spur von Räuber Hotzenplotz. Weil die Tour über Seßlach führt, wo der Hotzenplotz-Film gedreht wurde, haben die Betreuerinnen den ganzen Weg unter dieses Thema gestellt.

    In fünf Etappen werden die Kinder die 45 Kilometer absolvieren, erklärt Theresa. Und als Amtsboten werden sie tatsächlich unterwegs sein. Denn Haßfurts Bürgermeister Günther Werner wird sie im Rathaus empfangen und ihnen einen Brief mitgeben, den sie in Coburg an seinen Amtskollegen überreichen werden.

    „Immer am Vormittag laufen wir, der Nachmittag wird gestaltet. Wir lesen, spielen, erleben Abenteuer“, erzählt Theresa. Alles will sie aber noch nicht verraten. Jedoch werden sie in Seßlach Kasperl und Sepperl fangen. Und natürlich wird in Coburg die Kröte in die Fee Amaryllis zurückverwandelt.

    Damit alles klappt, werden die drei Betreuerinnen von zwei größeren Pfadfindern und von einem Begleitfahrzeug unterstützt. Und die Betreuerinnen werden die Strecke gut kennen. Denn „an einem Wochenende und an Christi Himmelfahrt gehen wir das schon mal ab“, informiert Theresa, „damit es keine bösen Überraschungen gibt.“

    Nach fünf Tagen Marsch werden die Haßfurter Pfadfinder noch zwei Tage in einem Jugendheim in Coburg verbringen. Sie werden dort die Umgebung erkunden. Und sie werden das Antwortschreiben des Coburger Bürgermeisters dann per Zug nach Haßfurt zurückbringen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden