Seit elf Jahren lebt Pfarrer Siegfried Vogt im Knetzgauer Gemeindeteil Westheim, der auch gleichzeitig sein Heimatort ist. In der Heimatkirche, die dem Heiligen Michael geweiht ist, feierte der allseits beliebte Ruhestandspfarrer am Mittwochabend einen Gottesdienst anlässlich seines 80. Geburtstages.
Es sollte eigentlich eine "inwendige Sache" zur Danksagung am Fest der heiligen Maria Magdalena werden, wie sich der Pensionär in seiner ihm eigenen Art des Humors ausdrückte. Aber es kam anders, als es der Jubilar sich dachte. Nach dem Gottesdienst, den der 80-Jährige gemeinsam mit Pfarrer Michael Weck feierte, gab es ihm zu Ehren neben der Kirche einen Sektempfang im kleinen Kreis, natürlich unter Beachtung der Abstandsregeln.
Für Bescheidenheit bekannt
Doch zunächst zeigte sich Pfarrer Vogt erfreut, dass Orgel- und Trompetenklänge das Gotteshaus seines Heimatortes erfüllten. Dafür zeigte sich Organist Lorenz Eirich mit Überraschungsgast Klaus Reitz aus Eltmann an der Trompete verantwortlich. Ein "Vergelts Gott" hatte Pfarrer Vogt für alle guten Gaben und Anteilnahme an seinem Wiegenfeste parat. Auch wenn der 80-Jährige, der für seine Bescheidenheit bekannt ist, im Vorfeld keine großen Ansprachen wünschte, musste er eine angemessene Wertschätzung seines Dienstes als Seelsorger über sich ergehen lassen.
Christine Kober bedankte sich im Namen des Pfarreienrates mit lieben Worten und einem Präsent für Leib, Seele und Geist. "Bleib wie Du bist, denn Du wirst gebraucht". Kober wünschte dem Pfarrer im Ruhestand Gottes Segen und vor allem beständige Gesundheit, um noch viele gemeinsame Gottesdienste feiern zu können. "Behalte Deinen Humor und bereichere uns weiterhin mit temperamentvollen, zum Nachdenken anregenden Predigten", ermunterte Kober den Jubilar.
Auch Pfarrer Michael Weck dankte Vogt für seine Einsätze, vor allem auch Notfalleinsätze, mit denen sich der Pensionär seit elf Jahren im Seelsorgeteam der Pfarreiengemeinschaft Knetzgau einbringt. Die Mitarbeit von Vogt sei eine große Erleichterung für den Leiter der Pfarreiengemeinschaft. "Es ist gut, dass du da bist", freute sich deshalb Pfarrer Weck und würdigte nicht nur Vogts Dienst als Priester, sondern auch als Mensch. Weck packte in seine Glück- und Segenswünsche einen "langen Atem und ein dickes Fell" mit ein.
Pfarrer Siegfried Vogt wirkte nach seiner Priesterweihe, die am 27. Juni 1965 in Würzburg stattfand, zunächst als Kaplan in Versbach und zwei Jahre später in Hammelburg. Ab 1973 war er als Pfarrer in Rottendorf tätig. Anfang der 90er Jahre zog es ihn in Heimatnähe, da wurde er 1992 zum Pfarrer in der Stadt Eltmann ernannt. Vor fünf Jahren feierte Pfarrer Vogt in seiner Heimatkirche Westheim das Goldene Priesterjubiläum.
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