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Altenstein: Pfarrer Stefan Köttig sagt Adieu: Ein Abschied mit Herz, Humor und Halleluja

Altenstein

Pfarrer Stefan Köttig sagt Adieu: Ein Abschied mit Herz, Humor und Halleluja

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    Es ist vollbracht: Pfarrer Stefan Köttig hält die Urkunde zur Ruhestandsversetzung in den Händen, die ihm Dekanin Anne Salzbrenner aushändigte.
    Es ist vollbracht: Pfarrer Stefan Köttig hält die Urkunde zur Ruhestandsversetzung in den Händen, die ihm Dekanin Anne Salzbrenner aushändigte. Foto: Helmut Will

    Es gibt Abschiede, die fallen schwer. Und dann gibt es Abschiede, bei denen man sich fragt: "Warum muss so ein Mensch eigentlich in den Ruhestand?" Genau diese Frage stellten sich wohl viele, als Pfarrer Stefan Köttig am Sonntagnachmittag unter großer Anteilnahme seiner Gemeinden, Altenstein und Hafenpreppach, in der Kirche in Altenstein aus dem aktiven Dienst verabschiedet wurde.

    Der Abschied von Pfarrer Köttig, dessen seelsorgerische Tätigkeit, seine Herzenswärme, seine Freundschaft und Verbundenheit zu seinen Gemeinden, aber auch zu seinen Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen und zu Vertretern politischer Verantwortlichen, zog sich wie ein roter Faden durch den Festgottesdienst.

    Bereits der feierliche Einzug mit Geistlichkeit, Kirchenvorstand und musikalischer Begleitung versprach: Das wird kein Abschied mit gesenktem Haupt, sondern eine Verabschiedung, die Köttigs Wirken würdig feiert. Der Hauptakteur selbst empfing die versammelte Gemeinde mit einem herzlichen Lächeln und den Worten: "Wie schön, dass ihr gekommen seid, um mit mir gemeinsam diesen Gottesdienst zu feiern."

    Letztmals offiziell auf der Kanzel des Gotteshauses in Altenstein: Pfarrer Stefan Köttig bei seiner Abschiedspredigt.
    Letztmals offiziell auf der Kanzel des Gotteshauses in Altenstein: Pfarrer Stefan Köttig bei seiner Abschiedspredigt. Foto: Helmut Will

    "Dornenbuschmomente", unter dieses Schlagwort stellte Köttig seine Abschiedspredigt, die von Moses und seiner ersten Begegnung mit Gott handelte, bei der er beauftragt wurde, die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten zu befreien.

    Dekanin Anne Salzbrenner sprach anerkennende Worte und betonte, dass Köttig nicht nur ein Seelsorger und Pfarrer war, sondern auch ein Kollege, auf den man sich immer verlassen konnte. "Er war keiner, der lautstark herumtönte – seine Botschaft war das Evangelium, nicht er selbst, ihm hörte man gerne zu." Nach seinem Abitur wollte er eigentlich Germanistik/Journalismus studieren, habe sich dann aber für die Theologie entschieden. Er habe gutes kollegiales Miteinander über Gemeindegrenzen hinweg gepflegt.

    Landrat Wilhelm Schneider brachte es auf den Punkt: "Sie sind einfach ein sympathischer Mensch!" Schneider dankte dem Geistlichen für seinen Einsatz auf der Palliativstation des Krankenhauses in Ebern und hoffte, dass er häufiger den schönen Landkreis Haßberge besuche. Auch Bürgermeister Wolfram Thein (Maroldsweisach) und Markus Oppelt (Pfarrweisach), sowie Volker Sauerteig, Vertrauensmann des Kirchenvorstandes Altenstein, schlossen sich mit ihren Dankesreden den Worten des Landrates mit tiefer Dankbarkeit an. Volker Sauerteig sagte zum Beispiel: "Der heutige Tag ist für uns alle ein großer Tag der Dankbarkeit, aber auch ein Tag, an dem es uns schwer ums Herz ist, weil wir unseren Pfarrer verabschieden müssen." Durch seine Zusammenarbeit und sein Wirken sei Köttig allen lieb geworden.

    Besonders erwähnenswert: Köttig war ein Mann der Ökumene, der immer ein offenes Ohr hatte – unabhängig vom Glauben seines Gegenübers. Eine Haltung, die auch Klemens Albert als Vertreter der katholischen Kirche betonte. Pfarrerin Sonja von Aschen (Untermerzbach) brachte mit einem "humorvollen Geschenkkorb" den einen oder anderen zum Schmunzeln. Stefan Köttig, unter dem Eindruck der berührenden Verabschiedung, sorgte mit seinem Schlusssatz für Erheiterung: "Vielen Dank für die vielen schönen Reden, jetzt glaube ich wirklich, dass ich es verdient habe."

    Der Chor "Voices of Light" unter Leitung von Christine Kettler-Pohl (rechts) setzte Glanzpunkte bei der Verabschiedung von Pfarrer Stefan Köttig.
    Der Chor "Voices of Light" unter Leitung von Christine Kettler-Pohl (rechts) setzte Glanzpunkte bei der Verabschiedung von Pfarrer Stefan Köttig. Foto: Helmut Will

    Musikalisch wurde die Feier von den Posaunenchören Altenstein und Hafenpreppach, der Organistin Erika Schmitt, dem ehemaligen Kirchenchor unter der Leitung von Gaby Elflein sowie dem Chor "Voices of Light" unter Leitung von Christine Kettler-Pohl begleitet – eine "himmlische Untermalung" für einen Abschied, der von Herzen kam.

    Beim anschließenden Empfang im CVJM-Heim konnte man dann noch mal persönlich "Danke" sagen, Geschichten austauschen und sich langsam an den Gedanken gewöhnen: Ja, Pfarrer Stefan Köttig geht in den Ruhestand. Aber er hinterlässt Spuren, die bleiben.

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