Im späten Mittelalter mussten alle Brautpaare in Unfinden anlässlich ihrer Hochzeit drei Obstbäume in der Unfindener Flur pflanzen. Durch diesen Brauch wurde Unfinden zu einem wahren Obstbaumdorf. Nachdem diese Tradition lange Jahre ruhte, griff der Obst- und Gartenbauverein im Jahr 1985 unter seinem damaligen Vorsitzenden Adolf Korn diese Tradition wieder auf. Seitdem überreicht der OGV Unfinden jedem Brautpaar, das in Unfinden heiratet, einen Obstbaum, der in Unfinden gepflanzt wird. Das 85. Hochzeitsbäumchen – ein Apfelbaum der Sorte Topas – übergab nun OGV-Vorsitzender Frank Bayer an Ralf und Luisa Korn. Dazu gibt es zwei Besonderheiten: Ralf Korn ist nämlich der Sohn von Adolf Korn, der seinerzeit den Brauch des Hochzeitsbäumchenspflanzens aufleben ließ, zum anderen wurde diese Ehe nicht in Unfinden geschlossen, sondern in Ecuador. Luisa Korn, die Ralf ins heimatliche Unfinden mitbrachte, stammt aus Kolumbien. Viele Verwandte, Freunde und Bekannte nahmen an der Pflanzaktion teil, an die sich ein gemütliches Beisammensein anschloss.
UNFINDEN