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HASSFURT: „‘s ist, als ob Engelein singen“

HASSFURT

„‘s ist, als ob Engelein singen“

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    Von ihrem Gesang strahlte ein Licht aus: Die Sängerinnen und Sänger des Vokalensembles Cantabile Regensburg unter der Leitung von Matthias Beckert wurden mit stehenden Ovationen für ihr Konzert in der Stadtpfarrkirche in Haßfurt gefeiert.
    Von ihrem Gesang strahlte ein Licht aus: Die Sängerinnen und Sänger des Vokalensembles Cantabile Regensburg unter der Leitung von Matthias Beckert wurden mit stehenden Ovationen für ihr Konzert in der Stadtpfarrkirche in Haßfurt gefeiert. Foto: Foto: Ulrike Langer

    Mit einem besonderen musikalischen Glanz erhellte das Vokalensemble „Cantabile Regensburg“ unter der Leitung von Matthias Beckert am Sonntagabend die Pfarrkirche in Haßfurt. Das beeindruckende Konzert stand unter dem Thema „Lux aurumque – Licht und Gold“ und beleuchtete mit Melodien alter Meister, romantischer und zeitgenössischer Komponisten das Weihnachtsgeschehen.

    Mit stehenden Ovationen belohnten die Zuhörer die 25 Sängerinnen und Sänger sowie den aus Westheim stammenden Dirigenten am Ende des Konzerts für ihre glanzvollen Darbietungen. Über eine Stunde hatte der Chor, der 2010 den fünften Preis beim Deutschen Chorwettbewerb gewonnen hat, weihnachtliche Musik auf eine einzigartige Weise dargeboten und die ganz schöpferische Fülle der Kompositionen ausgekostet. Den Engeln auf dem Felde gleich gaben die Chormitglieder eingangs kund: „Hodie Christus natus est – Heute ist Christus geboren“. Wie auf sanften Flügeln getragen, schwebte der Text aus der römischen Liturgie in einer Vertonung von Niels La Cour durch den Kirchenraum und öffnete die Herzen der Zuhörer für die freudige Weihnachtsbotschaft. Diese kam in einer musikalischen Vielfalt zum Ausdruck, die Werke von Orlando di Lasso, Tomás Luis de Victoria, Giovanni Gabrieli und Michael Praetorius aus der Übergangszeit von der Renaissance zum Barock enthielt und von Liedern des Regensburger Komponisten Carl Thiel, des Ukrainers Myklas D. Leontovych, des Schweden Gustaf Nordqvist sowie der Zeitgenossen Wolfram Buchenberg aus Deutschland und Eric Whitacre aus den USA geprägt war. Meisterhaft stellte sich der Chor unter der präzisen Führung von Matthias Beckert den ganz unterschiedlichen Anforderungen, was die Mehrstimmigkeit vom vierstimmigen bis zum achtstimmigen Satz, die Lautstärke, den Ausdruck, das Tempo und die Artikulation im Einzelnen und die Interpretation als Ganzes anbelangt. Sanft und nuancenreich spannten die Sänger die Melodien durch alle Stimmen, bis sie ein glänzendes Netz ergaben und die Zuhörer geradezu „eingewickelt“ hatten. Vortrefflich ist dazu ihre Fähigkeit, Spannungsbögen auszukosten und die expressive Musiksprache perfekt zum Klingen zu bringen. Besonders faszinierend war das Titelstück „Lux aurumque“ von Eric Whitacre. Schöner hätte das „goldene Licht“, das vom neugeborenen Christus ausgeht, nicht „gezeichnet“ werden können, als dies die Sänger mit ihren bis zum dreifachen piano reduzierten und doch so klaren und vor allem homogenen Stimmen sichtbar machten. Ebenfalls ein Juwel waren die fünf Stücke für Männerchor von Wolfram Buchenberg, dem zu Ehren das Ensemble erst im Herbst eine CD mit vielen seiner Werke aufgenommen hat.

    Im Zentrum des Programms stand wieder eine Uraufführung. Dieses Mal gab das „Gloria“ aus der „Missa in h-moll“ des Regensburger Komponisten Florian Karl einen Vorgeschmack auf die künftige Gesamtaufführung der Messe. Florian Karl ist selbst Sänger bei Cantabile und ihm ist nach Aussagen von Matthias Beckert mit der h-moll-Messe eine „erstklassige Komposition gelungen“. Davon konnten sich auch die Zuhörer in Haßfurt überzeugen, die am Ende unter dem Eindruck des ganz besonderen Hörgenusses mit Beifall nicht sparten. „Cantabile Regensburg“ schenkte seinem Auditorium daraufhin zwei Zugaben: das Lied „Es ist ein Ros entsprungen“ von Michael Praetorius und, quasi als Neujahrswunsch, den Chor „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy.

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