Mit der Teilsanierung des Kanalnetzes im Ortsbereich hat die Gemeinde Sand eine wichtige und notwendige Maßnahme zum Erhalt der Infrastruktur begonnen, erklärte Bürgermeister Bernhard Ruß beim offiziellen Spatenstich am Dienstag. Für knapp rund zwei Millionen Euro werden im Altortbereich zwischen Kirche, Kindergarten und Zufahrt zum Sportgelände das Kanalnetz und die Straßen erneuert.
Bereits Mitte Oktober wurde mit den vorbereitenden Maßnahmen zur Kanalsanierung begonnen. Dabei wurde neben dem Einrichten der Baustelle auch Suchgrabungen durchgeführt, um die tatsächliche Lage der dort vorhandenen Leitungen zu klären. Hier wurde festgestellt, dass Bestandspläne und Realisierung nicht immer übereinstimmen.
Provisorischer Kanal notwendig
Aufgrund nicht korrekt eingemessener Telekomunikations- und Stromleitungen und den dadurch nötigen Abstimmungen mit den Spartenträgern hat sich der Bau eines Provisoriums um rund zwei Wochen verzögert. Der Bau eines provisorischen Kanals auf einer Teilstrecke in der Straße Am Sportfeld ist erforderlich, damit dieser während des Baus des eigentlichen Kanals in der Straße die Ableitung des anfallenden Wassers übernimmt. Nach Fertigstellung des Kanals wird das Provisorium zurückgebaut.
Derzeit werden Spielgeräte und Bewuchs auf der für die Verlegung des neuen Kanals benötigten Fläche des Außenbereichs des Kindergartens St. Nikolaus durch den Bauhof entfernt. Aushub und Verfüllmaterial für das Vorhaben werden auf zwei Grundstücken an der Oberen Länge zwischengelagert.
Bei guter Witterung sollen die Kanalbauarbeiten Am Sportfeld bis 17. Dezember 2021 durchgeführt werden. Danach soll die Baustelle winterfest gemacht werden. Am 14. Januar 2022 sollen die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Wenn alles gut läuft, soll bis zum Sommer kommenden Jahres der Kanal erneuert und die Straßen provisorisch wieder hergestellt sein, so Ruß.
Kosten von 1,8 Millionen Euro
Die Tiefbauarbeiten wurden durch das Ingenieurbüro ProTerra (Zell) geplant. Für die Straßenplanung wurde von ProTerra in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Weimann Ingenieure (Dettelbach) ein Entwurf gefertigt, der in der nächsten Sitzung des Gemeinderates vorgestellt wird. Die Kosten für die Kanalbau-Maßnahme belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Mit der Ausführung der Kanalbaumaßnahme wurde die Firma NEWO-Bau aus Theres-Horhausen beauftragt.
Bürgermeister Bernhard Ruß zeigt sich erfreut darüber, dass heimische Unternehmen zum Zug gekommen sind, die in Sand bereits in der Vergangenheit sehr gute Arbeit geleistet haben. Die Anwohner bittet das Gemeindeoberhaupt um Verständnis für die Beeinträchtigungen, die während der Bauzeit gerade in den beengten Straßenverhältnissen zu erwarten sind. Baufirma und Bauverwaltung werden die Anwohner gesondert informieren, wenn in ihrem unmittelbaren Umfeld Einschränkungen zu erwarten sind.