(msch) Hauptgesprächsthema beim achten Gewässernachbarschaftstag war die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie vom Dezember 2000. 24 Vertreter der Landkreiskommunen und -behörden trafen sich dazu am Donnerstag in Hofheim.
Gemäß der Richtlinie sind auch die Gemeinden für ihre Fließgewässer aufgefordert, den „guten Zustand“ möglichst bis 2016 zu erreichen. Ein Schritt hierfür ist die Aufstellung von Gewässerentwicklungskonzepten, die im Landkreis Haßberge bis 2011 flächendeckend vorliegen dürften. Im Anschluss sollen Umsetzungskonzepte aufgestellt werden, die konkrete Maßnahmen für die ökologisch orientierte Gewässerunterhaltung und den Gewässerausbau beinhalten. Darin sind die zeitliche Abwicklung und die Kosten der Maßnahmen aufgegliedert.
Nachbarschaftsberater Norbert Schneider vom Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen organisierte den Tag und hielt ein Grundsatzreferat. Unterstützt wurde er von Christian Guschker, durch den Bezirks-Fischereifachberater Wolfgang Silkenat und durch Landwirtschaftsberater Rainer Schubert vom Amt für Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt/Hofheim. Bei der Exkursion am Nachmittag wurden die Monitoring-Messstelle am Riedbach bei Mechenried, das Umgehungsgerinne bei der Riedmühle in der Gemarkung Holzhausen und die Renaturierungsstrecke der Nassach bei Unterhohenried besichtigt. Der Gewässernachbarschaftstag, der seit 2003 ein- bis zweimal jährlich stattfindet, dient auch dem Erfahrungsaustausch und der Zusammenarbeit der Landkreisgemeinden. Das Ziel aller Beteiligten ist, dazu beizutragen, dass unsere Gewässer von sogenannten Vorflutern (vor einigen Jahrzehnten) über saubere Gewässer (durch die Fortschritte in der Abwasserreinigung) zu lebendigen Lebensadern werden.
Als nächstes Tagesthema wird neben der Wasserrichtlinie die Reaktivierung und Reinhaltung von Seen, Rückhaltebecken und Feuerlöschteichen ins Auge gefasst.