Auf Rekordniveau war die Teilnehmerzahl beim 18. Theres Cup, dem inzwischen zur Tradition gewordenen Schachturnier in Obertheres. 46 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Hobbyturnier und 19 Schachfreunde beim Vereinsturnier nahmen am Sonntag in der Johann-Peter-Wagner-Schule am Wettkampf teil. In der fast zwei Jahrzehnte umfassenden Geschichte des Turniers wurde bisher nur einmal, nämlich im Jahr 2008, ebenfalls die Marke von 46 Hobbyschachspielerinnen und -spielern erreicht. Neben vielen Schachliebhabern aus dem Landkreis Haßberge und den Nachbarlandkreisen waren auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Südbayern und Baden-Württemberg angereist.
Oti Schmelzer – Kabarettist und Schachspieler
Aufgeteilt in Vereinsspieler und einem Hauptturnier für Jedermann absolvierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer insgesamt sieben Partien, bevor die endgültige Rangliste feststand. Zwischendurch hatte es fast so ausgesehen, als ob der Kabarettist Oti Schmelzer aus dem Knetzgauer Ortsteil Oberschwappach beim Hobbyturnier seinen dritten Sieg seit 2019 erreichen könnte. Schlussendlich reichte es aber heuer nur für den 5. Platz für den "Multifunktionsfranken", der von seinen Auftritten im Bayerischen Fernsehen bei "Fastnacht in Franken" einem breiten Publikum bestens bekannt ist. "Dabei sein ist alles und mein persönliches Ziel, unter den ersten Zehn zu sein, habe ich erreicht", so Schmelzer.

Den ersten Platz beim Hobbyturnier belegte in diesem Jahr der erst 17-jährige Valentin Schwinn aus Königsberg. Der Gymnasiast, der durch einen Aushang in seiner Schule auf das Turnier aufmerksam geworden war, gewann alle sieben Spiele, auch wenn es beim letzten Wettkampf schon sehr knapp zuging. "Ich habe extra schnell gespielt, damit die Zeit des Gegners abläuft, obwohl er im Vorteil war", sagte Valentin zum Zustandekommens seines Erfolges. Seit fünf Jahren spielt der junge Mann erst Schach und hat unter anderem in der Vergangenheit bereits seinen Opa, einen passionierten Schachspieler, um Längen geschlagen, der dies gar nicht so richtig fassen konnte. Auch sein großer Bruder und seine kleine Schwester spielen Schach, so dass das Heim in Königsberg regelmäßig zum privaten Turnierplatz wird.

Auf dem zweiten Rang beim Hobbyturnier landete Manuel Wondra aus Obertheres und Dritter wurde Florian Appel aus Untertheres. Christa Heilmann aus Steinsfeld war die erfolgreichste Frau. Der neunjährige Luca Schönwalder aus Kleinsteinach erhielt einen Pokal als jüngster Teilnehmer, der 71 -jährige Michael Hofstetter aus Gerolzhofen wurde als ältester Spieler ausgezeichnet. Das Vereinsturnier gewann der inzwischen vereinslose Christian Rink, gefolgt von Oliver Edwards vom Schachclub "Dicker Turm" aus Münnerstadt auf dem zweiten Platz.

Ebenfalls auf dem Siegertreppchen stand Wolfgang Max Schmitt vom Schachclub 1933 Bad Neustadt als Dritter. Dem 65-Jährigen, der seit über fünf Jahrzenten dem Schachsport mit Leidenschaft nachgeht, ist besonders die Nachwuchsgewinnung ein Anliegen. In der Nähe seine Heimatortes gibt er deshalb auch jede Woche Schachunterricht an der Grund- und Hauptschule Hohenroth.

Dadurch wurde unter anderem der elfjährige Elias Johannes auf das spannende Freizeitvergnügen aufmerksam, der wiederum den gleichaltrigen Levin Büchs und den zwölfjährigen Anton Schubert mit dem Schachfieber ansteckte. So war es für die drei Youngster keine Frage, ebenfalls am Theres Cup teilzunehmen. "Meine Jungs schlugen sich sehr gut und landeten auf respektablen Plätzen", sagte Schmitt stolz, der unter anderem auch Seniorenwart im Schachbezirk Unterfranken ist.