Spezialisten der Polizei sowie Vertreter von Gewerbeaufsicht, Berufsgenossenschaft und Staatsanwaltschaft haben am Dienstag Hinweise gefunden, warum es am Montag im Werk von FAG Schaeffler in Eltmann (Lkr. Haßberge) zu einer Explosion gekommen ist. Nach Auskunft eines Pressesprechers des Polizeipräsidiums Unterfranken geht die Polizei davon aus, dass sich der Unfall beim Wälzlagerhersteller, bei dem 23 Mitarbeiter verletzt wurden, nicht während der regulären Betriebsabläufe ereignet hat.
Technischer Defekt setzt chemischen Prozess in Gang
Vielmehr löste ein technischer Defekt während eines Versuchsaufbaus zur Vorreinigung von Industriesalzen das Unglück aus. Filter haben laut Polizei offensichtlich nicht korrekt funktioniert. So setzte sich ein chemischen Prozess in Gang, der zur Explosion geführt hat. Normalerweise werden in der Reinigungsanlage mit Hilfe von heißen Industriesalzen Schleifmittel für die Produktion wieder aufbereitet.
Zwei Verletzte schweben „unter Umständen in Lebensgefahr“
Von den vier Schwerverletzten, die mit Brandwunden und Verätzungen in Spezialkliniken geflogen wurden, schwebten am Tag nach dem Unglück zwei „unter Umständen in Lebensgefahr“, sagte der Polizeisprecher. Zur Schadenshöhe machte die Polizei am Dienstag keine Angaben.
Auch vom Unternehmen war am Dienstag bis Redaktionsschluss keine Aussage zur Schadenshöhe oder zur Ursache einzuholen. Gegenüber der Deutschen Presseagentur hatte ein Sprecher von Schaeffler noch gesagt, dass „im Moment keine offensichtlichen Fehler erkennbar“ seien.