(ddr) Rettungschef Herbert Ohmer ist die Erleichterung anzuhören: „Die Bergung ist beendet, der Bagger schwimmt wieder.“ Seit Montagabend ist der Main bei Eltmann wieder voll befahrbar. Zwei Wochen hatten die Rettungskräfte benötigt, um einen verunfallten Schwimmbagger zu bergen.
Vor gut 14 Tagen war ein sogenannter Eimerschwimmbagger auf dem Main bei Eltmann aus noch immer ungeklärten Gründen voll Wasser gelaufen. Der Kapitän hatte sein Arbeitsschiff ans Ufer gesteuert, wo es seitdem den Schiffsverkehr blockiert hatte. Eigentlich hatte das Wasserschiffahrtsamt das Schiff schon wenige Tage später bergen wollen, doch das verhinderte das Hochwasser im Main.
Erst am vergangenen Freitag, elf Tage später, konnte die Bergung beginnen. Zuvor war der Main für Schiffe teilweise gar nicht, teilweise auf halber Spur und nur unter Aufsicht befahrbar. Das ganze Wochenende und den kompletten Montag benötigten die Arbeiter des Schiffahrtsamtes für die Bergung.
„Zunächst haben wir die unteren Tanks abgedichtet, dann haben wir alles leer gepumpt und das Schiff mit einem Hydraulik- und einem Seilbagger angehoben“, erklärt Bergungsleiter Herbert Ohmer. Am Montag um 12 Uhr schwamm der Schiffbagger wieder, gegen 16 Uhr war er dann aus dem Main raus und in die Kiesgrube auf der Ebelsbacher Seite geschleppt.
Herbert Ohmer ist mit seinem Team vom Wasserschiffahrtsamt für 185 Mainkilometer zuständig: Von der Mündung des Main-Donau-Kanals bei Bischberg bis nach Rothenfels zwischen Lohr und Marktheidenfeld. Mit der Bergung von Schiffen hat er deshalb durchaus schon seine Erfahrungen gemacht, einen Schwimmbagger hatte aber auch er bisher noch nicht geborgen.